Der britische Tour-de-France-Gewinner Christopher Froome hat beim Critérium du Dauphiné seinen dritten Gesamtsieg gefeiert. Im Abschlussklassement verwies der 31 Jahre alte Sky-Fahrer nach dem Erfolg seines Landsmannes Stephen Cummings auf der 151 km Schlussetappe von Le Pont-de-Claix nach Superdevoluy den Franzosen Romain Bardet von AG2R auf den zweiten Platz.
"Es ist enorm befriedigend, die Dauphiné ein drittes Mal gewonnen zu haben. Der Sieg ist hilfreich für die Moral und das gesamte Team. Aber es liegt noch viel Arbeit bis zum Juli vor uns, ich bin noch nicht in Bestform", sagte Froome.
Für Froome bedeutet der Gesamtsieg bei dem Vorbereitungsrennen für die Große Schleife durch Frankreich ein gutes Omen: Nach seinen beiden vorherigen Dauphiné-Triumphen 2013 und 2015 setzte sich der Rundfahrtspezialist auch jeweils wenige Wochen später bei der Tour de France durch. Sein diesjähriger Erfolg hatte am Vortag nach seinem vierten Platz beim Sieg des Lokalmatadors Thibaut Pinot auf der Königsetappe über 141 km von La Rochette nach Meribel praktisch festgestanden. Mitfavorit Alberto Contador wurde nur Fünfter der Gesamtwertung.
Überschattet wurde Froomes Triumphfahrt auf dem letzten Teilstück von der vorläufigen Suspendierung des Frankfurters Björn Thurau und seines italienischen Wanty-Teamkollegen Enrico Gasparotto. Weil beim Sohn des deutschen Ex-Stars Dietrich Thurau und Amstel-Gold-Race-Sieger Gasparotto bei freiwilligen Tests der Team-Vereinigung Mouvement Pour un Cyclisme Crédible niedrige Cortisol-Werte festgestellt worden waren, musste Wanty seine beiden Fahrer den MPCC-Regeln entsprechend aus dem Rennen nehmen.
Wenn die Werte ihrer biologischen Pässe wieder im Normalbereich liegen, können Thurau junior und Gasparotto nach einer Mindestpause von einer Woche wieder in den Sattel steigen. Niedrige Cortisol-Werte können die Einnahme eines Corticoid-Medikamentes anzeigen, bedeuten aber nicht zwangsläufig einen Verstoß gegen die Anti-Dping-Vorschriften.






