Suche Heute Live
Motorrad Moto2Motorrad Moto2
Artikel teilen

Motorrad Moto2
Motorrad Moto2

Fahrer gedenken Salom mit Schweigeminute

Motorradzirkus gedenkt Salom mit einer Schweigeminute
Motorradzirkus gedenkt Salom mit einer Schweigeminute
Foto: © pixathlon/pixathlon/SID/
05. Juni 2016, 11:17

Der Motorradzirkus hat dem tödlich verunglückten Luis Salom mit einer Schweigeminute gedacht.

Vor dem Großen Preis von Katalonien in Barcelona versammelten sich die Fahrer und Teams zu Ehren des Spaniers an der Ziellinie der Strecke. Die Mitglieder des SAG-Rennstalls von Salom, der am Freitag nach einem Trainingssturz gestorben war, trugen T-Shirts mit der Aufschrift "Always in our hearts" (Immer in unseren Herzen).

Moto2-Pilot Salom war am Freitag in einer Kurve schwer gestürzt und am Ende der Auslaufzone gegen seine Maschine geprallt. Der 24-Jährige wurde nach intensiver Behandlung an der Strecke ins Krankenhaus gebracht, erlag dort aber seinen Verletzungen.

Änderungen am Streckenverlauf

Die Ursache für den tödlichen Sturz ist derweil weiterhin unklar. "Wir haben keine Erklärung für den Unfall", sagte Carmelo Ezpeleta, Chef des WM-Vermarkters Dorna. "Irgendetwas ist passiert, wir wissen nicht genau was", so der Spanier. Salom sei weit von der Ideallinie entfernt unterwegs gewesen, als er zu Fall kam. "Wenn es einmal passiert, kann es wieder passieren", befürchtet Ezpeleta: "Deshalb haben wir entschieden, dass wir so nicht weitermachen können."

Das Layout der Strecke wurde geändert, das Feld fuhr bereits im Qualifying durch eine Schikane, die sonst beim Formel-1-Rennen in Barcelona benutzt wird. Die Kurve, in der Salom stürzte, wird durch die Maßnahme umgangen.

Sicherheitschef Franco Uncini hatte zwar auch keine Erklärungen für Saloms Sturz, sehr wohl aber für die schweren Verletzungen. "Der Airfence (Luftkissen, d.Red.) hat funktioniert. Luis hat das Motorrad getroffen, das war wohl das große Problem. Es war ein fataler Unfall", sagte der frühere 500er-Weltmeister aus Italien.

Dass die Auslaufzone an der Unfallstelle asphaltiert ist, weil dies für das Formel-1-Rennen vom Automobil-Weltverband FIA vorgeschrieben wird, sei nicht zwangsläufig ein Problem. "Wenn man geradeaus fährt, kann man auf Asphalt bremsen. Wenn man im Kiesbett bremst, stürzt man auf jeden Fall", so Uncini.

Die Fahrer stimmten der Streckenänderung einstimmig zu. Ob die WM in Zukunft zum ursprünglichen Layout zurückkehrt oder weiter durch die Formel-1-Schikane gefahren wird, ist noch offen.

Bradl sicher: "Er hätte es gewollt"

Nach dem Unfall wäre eine Absage des Grand Prix in Barcelona für Stefan Bradl die falsche Entscheidung gewesen. "Er hätte auf jeden Fall gewollt, dass es hier weitergeht. Das ist absolut sicher", sagte der Deutsche vor dem Rennen.

"Alles wird unwichtig und gerät in den Hintergrund. Tragisch, was da passiert ist", sagte Bradl: "Aber das Leben muss weitergehen, es hilft nichts."

Ganz aus dem Kopf könne man den fatalen Sturz nicht bekommen. "Es ist für uns Fahrer gar nicht so einfach, weil man es verdrängen und seinem Job nachgehen muss", so Bradl. Man könne für den Vorfall aber "niemandem die Schuld geben".

Er selbst hatte im Fahrerlager eher wenig mit Salom zu tun. "Ich kannte ihn nicht so gut. Wir haben hin und wieder flüchtig geredet. Aber dennoch sind wir hier eine große Familie. Wenn so etwas passiert, ist es unbeschreiblich traurig."

Katalonien GP 2016

1FrankreichJohann Zarco42:31.347m
2SpanienÁlex Rins+4.180s
3JapanTakaaki Nakagami+9.313s
4MalaysiaHafizh Syahrin+10.777s
5SchweizThomas Lüthi+10.961s

Newsticker

Alle News anzeigen