Die erste Bergankunft beim Giro d'Italia am Donnerstag sorgte für Licht und Schatten bei den Favoriten auf den Gesamtsieg. Während Vincenzo Nibali mit sich haderte, freute sich Tom Dumoulin über die Verteidigung des Rosa Trikots.
Der Niederländer hatte eine Attacke des Italieners stark gekontert, woraufhin dieser abreißen lassen musste und weitere Zeit auf den Führenden verlor. "Es war aus taktischer Sicht kein guter Tag, am Ende habe ich alles falsch gemacht", twitterte der "Hai von Messina" und zeigte sich sehr selbstkritisch, da er den falschen Zeitpunkt für seine Attacke gewählt hatte. Damit ist der Profi vom Team Astana aktuell Neunter mit 47 Sekunden Rückstand auf Dumoulin.
Den Gesamtführenden hatten im Vorfeld des Giros wenige Experten auf dem Zettel. "Ich bin hier ja nicht mit dem Ziel hergekommen, unbedingt aufs Podium in Turin zu fahren. Das gibt mir Freiheiten, unterwegs etwas zu probieren. Ich genieße das hier richtig. Ich habe wirklich Spaß", sagte der Profi vom deutschen Team Giant-Alpecin und führte fort: "Ich bin selbst über mich überrascht. Ab jetzt kämpfe ich um die Gesamtwertung. Mal schauen, wohin das führt."
Expertentipp führt zum Etappensieg
Zudem verriet Etappensieger Tim Wellens von Lotto Soudal, dass er Hilfe von Dumoulin bekommen hätte. "Als dann bei der Abfahrt das Feld auseinanderriss, sagte mir Tom, dass jetzt ein guter Zeitpunkt für einen Angriff sei", sagte Wellens nach seiner Ankunft im Ziel und verriet, dass Dumoulin und er gute Freunde seien.
Aktuell scheint Dumoulin eine wahre Glückssträhne zu haben. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird der 25-Jährige das Rosa Trikot auch am Freitag verteidigen, dann steht eine Flachetappe an, die den Sprintern entgegenkommt.
