Die Brose Baskets starten am Sonntagabend (20:30 Uhr im sport.de-Liveticker) als bestes Team der Hauptrunde in die Playoffs. Die s.Oliver Baskets haben allenfalls Außenseiterchancen. Die wichtigsten Daten, Fakten und Stimmen zum ungleichen Erstrundenduell.
Status quo: In der Serie des Ersten gegen den Achten ist die Favoritenrolle per se an den Gewinner der Punktrunde vergeben. Aber in dieser Saison ist die Favoritenstellung der Brose Baskets besonders groß – zum einem, weil der Meister von seinen letzten 25 Spielen nur eines verloren hat und zum anderen, weil der Aufsteiger nach seinem sensationellen Start in die Saison in der Rückrunde zuletzt immer stärker abgebaut hat und von seinen letzten elf Spielen nur noch drei gewonnen hat. Aber dieses fränkische Duell ist das einzige Derby im Viertelfinale und da geht ja mitunter auch für den David gegen einen Goliath etwas mehr. Mit Basti Betz und Maurice Stuckey spielen zudem zwei ehemalige Bamberger für die s.Oliver Baskets.
It’s Playoffs, Baby! Während die Brose Baskets zum 29. Mal (zum 15. Mal in Folge) in den Playoffs stehen, ist der Aufsteiger nach seinem sensationellen Playoff-Debüt 2012, als die Würzburger (damals ebenfalls als Aufsteiger) im Viertelfinale Berlin rauswarfen, erst zum zweiten Mal in dieser Endrunde dabei. Eine Playoff-Vorgeschichte zwischen beiden Teams gibt es nicht.
Duell im Fokus: Power Forwards machen Punkte und holen Rebounds und wenn sie auch noch Dreier werfen, gelten sie als besonders wertvoll – so wie Bambergs Nicolo Melli. Der Italiener, der in der Punktrunde im Schnitt für 9,4 Punkte und 4,8 Rebounds gut war, hat sich in dieser Saison zudem mit 2,6 APG auch noch als ausgezeichneter Passgeber erwiesen. Der beste Passgeber unter den "Big Men" ist der Bamberger aber nicht – das ist der Würzburger Seth Tuttle, der neben 10,7 PPG und 5,5 RPG auch 3,1 Assists pro Spiel an seine Mitspieler verteilt. Der US-Forward nimmt wie Melli zwei, drei Dreier pro Spiel, die er aber mit nur 29 Prozent nicht so präzise trifft wie der Italiener (37,5 Prozent).
Zahlen, bitte: Die Brose Baskets rangieren in allen Statistiken vor den s.Oliver Baskets. Am weitesten sind sie dabei dem Aufsteiger bei den Ballverlusten voraus. Während Bamberg pro Spiel die wenigsten Turnover in der Liga aufweist (11,7), verlieren die s.Oliver Baskets die zweitmeisten in der Beko BBL (14,6). Am nächsten kommen die Würzburger den Brose Baskets an der Freiwurflinie, wo sie mit 78,7 Prozent die drittbeste Quote auflegen (Bamberg mit 81,4 Prozent die beste), und bei den Blocks, wo Bamberg mit 3,7 BPG Zweiter und Würzburg mit 2,8 BPG Vierter ist.
Die Bilanz: Die Brose Baskets haben noch nie gegen die s.Oliver Baskets verloren und führen in der ewigen Bilanz 8:0. In der diesjährigen Punktrunde gewannen die Brose Baskets das Hinspiel am 20. Dezember 80:61. Daniel Theis markierte dabei mit 25 Punkten (nur ein Fehlwurf) seine Saisonbestleistung. Beim am 31. Januar in Würzburg 80:67 gewonnenen Rückspiel war Nicolo Melli mit elf Punkten, zehn Rebounds und sieben Assists der überragende Spieler.
Weise Worte: "Vor unseren eigenen Fans zu spielen, gibt uns den entscheidenden Extra-Kick, den wir in engen Spielen brauchen. Man hat es jetzt auch in der Euroleague gesehen: Zu Hause gewinnen wir die großen Spiele gegen große Teams, auswärts fehlen dann ein paar Prozent" (Daniel Theis im "BiG"-Interview).
Am Rande der Bande: Für Andrea Trinchieri ist es im zweiten Beko BBL-Jahr die zweite Playoff-Teilnahme. Sein Gegenüber Doug Spradley erreichte bereits 2008/2009 mit den Paderborn Baskets, 2009/2010 und 2010/2011 mit Bremerhaven die Playoffs. 2010/2011 traf er mit den Eisbären im Viertelfinale auf die Brose Baskets, die sich glatt mit 3:0 für das Halbfinale qualifizierten.
Offizielle News der Basketball Bundesliga
























