Eine Trophäe haben sie schon, eine zweite soll im Idealfall in wenigen Wochen folgen: Wenn sich die FRAPORT SKYLINERS und ALBA Berlin in der ersten Playoff-Runde begegnen, dürfen sich die Fans auf einige spannende Duelle freuen. Auf dem Papier hat Berlin die Nase vorn, die aktuelle Form spricht jedoch für die Hessen.
- Status quo:
Mit dem frischgebackenen Gewinner des FIBA Europe Cups und dem Pokalsieger treffen in dieser siebten Neuauflage des Playoff-Klassikers zwischen Frankfurt und Berlin die beiden Bundesligisten aufeinander, die in dieser Saison schon eine Trophäe gewonnen haben. Damit enden aber auch schon die Gemeinsamkeiten.
Während die FRAPORT SKYLINERS zuletzt mit neun Siegen in Folge bis auf den dritten Platz vorrückten, verspielte der Hinrundenzweite (!) ALBA BERLIN in der Rückrunde mit nur 9:8 Siegen noch seinen Heimvorteil. Während also die Frankfurter nur ihren Lauf fortsetzen müssen, suchen die Berliner verzweifelt den Weg zurück in die Erfolgsspur und hoffen, dass der Rekonvaleszent Rob Lowery und Neuzugang Brandon Ashley dabei helfen.
- It’s Playoffs, Baby!
Während die FRAPORT SKYLINERS zum zwölften Mal (zum zweiten Mal in Folge) in den Playoffs spielen, sind die Berliner zum 26. Mal in Folge dabei. Schon sechsmal musste sich ALBA dabei mit den Hessen auseinandersetzen. 2001 siegte ALBA im Viertelfinale 3:1, 2002 im Halbfinale 3:0 und 2003 im Viertelfinale 3:2. In den letzten drei Playoff-Duellen wurde dann der Heimvorteil außer Kraft gesetzt.
2005 (Halbfinale) und 2010 (Viertelfinale) unterlag ALBA im Halbfinale den Frankfurtern jeweils 1:3. Noch verrückter wurde es im Halbfinale 2011, als es nur Auswärtssiege gab (die FRAPORT SKYLINERS schieden mit 2:3 aus). Anschließend tauschten beide Clubs die Trainer – Muli Katzurin wechselte aus Berlin nach Frankfurt, Gordon Herbert vom Main an die Spree.
- Duell im Fokus:
Frankfurts Spielmacher Jordan Theodore spielte vor zwei Wochen beim Frankfurter 80:64 in Berlin mit 21 Punkten die drei Berliner Point Guards Jordan Taylor (drei Punkte), Will Cherry (null) und Rob Lowery (zwei) alle an die Wand. Hat das Berliner US-Trio in den vergangenen 14 Tagen Lehren aus dieser Lektion gezogen?
- Zahlen, bitte:
Dass hier zwei Mannschaften aufeinander treffen, die sich vor allem über die Verteidigung definieren, kann man auch daran ablesen, dass die FRAPORT SKYLINERS mit einer gegnerischen Assist/Turnover-Ratio von 0,88 und ALBA (0,99) die einzigen Teams in der Liga sind, deren Gegner mehr Ballverluste als Assists verzeichnen. Die gegnerischen Wurfquoten gehen nur gegen Bamberg noch mehr in den Keller als gegen Frankfurt (42,7 Prozent) und Berlin (43,8 Prozent).
- Die Bilanz:
In der ewigen Bilanz führt ALBA 41:24 und hat dabei auch auswärts in Frankfurt eine positive Bilanz (17:14). In der diesjährigen Punktrunde triumphierten die Berliner am 6. Dezember 95:82 in Frankfurt. Jordan Taylor und Will Cherry sorgten mit zusammen 41 Punkten (8/11 Dreier) und zwölf Assists für Frankfurts höchste Saisonniederlage.
Beim Beko BBL Pokal TOP FOUR in München warf Jordan Taylor die Berliner im Halbfinale am 20. Februar gegen die FRAPORT SKLINERS mit einem Dreier kurz vor der Sirene zum 79:76-Sieg. Im Punktrunden-Rückspiel in Berlin vor zwei Wochen am 24. April drehten die Frankfurter den Spieß um und gewannen 80:64. Quantez Robertson stellte mit 18 Punkten schon in den ersten zwanzig Minuten die Weichen für ALBAs bisher höchste Heimniederlage.
- Weise Worte:
"Das Erfolgsgeheimnis der Frankfurter liegt für mich in ihrer guten Teamchemie und in ihrem Zusammenhalt ... Wir haben noch nicht diesen hohen Grad des Zusammenspiels erreicht, aber ich sehe diesbezüglich Fortschritte, die uns die Chance eröffnen sollten, ein Spiel in Frankfurt zu gewinnen. Das muss nicht gleich das erste Spiel ein. Ich richte mich sowieso auf eine lange Serie ein" (Sasa Obradovic).
- Am Rande der Bande:
Kresimir Loncar debütierte 2000 mit Würzburg in der Beko BBL, Alex King 2002 mit Frankfurt - beide unter Headcoach Gordon Herbert. Frankfurts Konstantin Klein ist in Berlin geboren, wurde bei ALBA BERLIN ausgebildet und feierte mit Berlins Niels Giffey 2009 die NBBL-Meisterschaft
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