Die Aussichten sind düster, die Hoffnung auf ein Wunder hat Eintracht Frankfurt aber noch nicht aufgegeben. Vor dem Spiel gegen den FSV Mainz 05 hofft der Abstiegskandidat darauf, dass der Knoten endlich platzt.
Wenn Eintracht Frankfurt seine Hoffnung auf ein Fußball-Wunder erhalten will, gibt es am Sonntag keine Alternative. "Der Sieg ist ein Muss", sagt Trainer Niko Kovač vor dem Spiel gegen den FSV Mainz 05 ohne Umschweife: "Viele haben uns schon abgeschrieben, aber ich glaube zu 100 Prozent an den Klassenerhalt." Er hat ja auch keine andere Wahl.
Vier Spieltage vor dem Saisonende gleicht die Rettung der kriselnden Hessen jedoch einer schier unlösbaren Mammutaufgabe. Das Restprogramm ist sehr ambitioniert, und selbst ein Erfolg gegen Mainz (17:30 Uhr im sport.de-Liveticker) würde Frankfurt noch immer nicht ans rettende Ufer spülen. Aber das ist ja auch gar nicht mehr das primäre Ziel.
"Das Erreichen des direkten Nichtabstiegsplatzes wird sehr schwer", sagte der verletzte Torjäger Alexander Meier der "FAZ". Aber der Relegationsrang, der sei laut Meier "natürlich machbar". Und in den K.o.-Duellen mit dem Tabellendritten der 2. Liga befänden sich die Frankfurter dann plötzlich wieder in einer komfortablen Situation.
Viele Baustellen bei der Eintracht
Während die Lage für die Europacup-Träumer aus Mainz bereits vor dem Rhein-Main-Derby rosig ist, bestreitet Kovač einen Kampf an mehreren Fronten. Die Defensive erscheint mittlerweile etwas stabiler als unter Vorgänger Armin Veh. Der hierfür aber notwendige größere läuferische Einsatz hat dummerweise zur Folge, dass sich im Team der Hessen die muskulären Blessuren häufen, zahlreiche Spieler nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte sind - und am Ende vorne keine Tore herausspringen.
Sage und schreibe einen Treffer verbuchte Frankfurt in den fünf Spielen unter Kovač. Das liegt vor allem am Fehlen Meiers, dessen Rückkehr in den Sternen steht. Die Sturmflaute ist aber auch die Folge der Misere, ein Teufelskreis quasi, denn "man zweifelt an sich. Viele der Stärken gehen dann automatisch verloren", sagte Offensivspieler Stefan Aigner der "Bild". Die simple Lösung: ein Tor.
"Dann platzt der Knoten", sagte Aigner, während Bastian Oczipka im Fachmagazin "kicker" ergänzte: "Aus einem Tor würden wir Selbstvertrauen ziehen." Und dann den Klassenerhalt schaffen?
Bruchhagen glaubt an Klassenerhalt
Die Vereinsbosse glauben jedenfalls an das Wunder. Der nach der Saison scheidende Vorstandsboss Heribert Bruchhagen etwa sprach im Interview mit "Hitradio FFH" zwar von einer "Außenseiterchance", aber "meinen Optimismus muss ich nicht vorspielen. Ich glaube an den Klassenerhalt."
Für Kovač muss dafür viel zusammenkommen. Die Konkurrenten sollten Zähler liegenlassen, sein Team soll gleichzeitig endlich punkten. "Wir haben in den vergangenen Wochen viele Schritte nach vorne getan", sagte der Kroate. Im Endeffekt hilft aber nur eine Sache: der Sieg.

























