Nach einem echten Thriller hat sich der EHC Red Bull München die 1:0-Führung in der DEL-Finalserie gegen die Grizzlys Wolfsburg gesichert. Die Entscheidung zugunsten der Gastgeber fiel erst in der 72. Minute.
Dem US-Amerikaner Jeremy Dehner war es vorbehalten, das erste Spiel der Finalserie 2016 mit einem Gewaltschuss aus der Distanz zu entscheiden und den EHC Red Bull München gegen die Grizzlys Wolfsburg mit 1:0 in Führung zu bringen. Nicht ganz unbeteiligt am Siegtreffer war der Wolfsburger Jeff Likens, der sich kurz zuvor eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Beinstellens abholte und sein Team so unnötig schwächte.
Mit diesem Sieg belohnten sich die Bayern für eine über weite Strecken engagierte Leistung. Die Wolfsburger präsentierten sich über weite Strecken offensiv zu harmlos und setzten die Defensive der Hausherren zu selten konsequent unter Druck.
Viel Kampf und Krampf
Im ersten 20 Minuten sahen die 6142 Zuschauer im Olympia-Eisstadion überlegene Gastgeber, die zunächst jedoch nur selten für Torgefahr sorgten. München verbuchte eine Vielzahl an Abschlüssen, allerdings gingen die Schüsse meist am Tor vorbei oder endeten in der Fanghand von Grizzlys-Goalie Felix Brückmann.
In der 12. Minute war es dann soweit: Der bis dahin überragende Brückmann konnte einen Schuss nur zur Seite abwehren und Jérôme Samson versenkte im Nachsetzen zum 1:0 für die Münchner.
Im zweiten Drittel boten beide Teams nur wenig Erwärmendes. Wenig Chancen, kaum Highlights, keine Tore – bis wenige Sekunde vor dem Ende des zweiten Abschnitts. In der Schlussphase tauchte Christoph Höhenleitner aus heiterem Himmel frei vor EHC-Schlussmann David Leggio auf. Der Münchner Keeper lag bereits am Boden und wurde anschließend vom völlig überraschten Wolfsburger Stürmer angeschossen.
Reiss besorgt den Ausgleich
Zu Beginn des letzten Drittels machten es die Gäste dann besser. Andy Reiss nahm sein Herz in die Hand, feuerte einen Schuss von der Blauen Linie in Richtung Tor und überwand den verdutzten Leggio, der den Puck erst sah, als dieser schon hinter der Linie lag.
Mit dem Ausgleich im Rücken agierten die Gäste nun deutlich selbstbewusster und zielstrebiger, ein Treffer vor Ablauf der 60 Minuten wollte ihnen aber nicht mehr gelingen.
In der Verlängerung entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem Münchens Michael Wolf zunächst am Pfosten scheiterte (62.). Nach 67 Minuten vergaben Lubor Dibelka und Fabio Pfohl für Wolfsburg. Fünf Minuten später holte Jeremy Dehner aus und traf mit dem Schuss des Tages zum 2:1-Sieg für den EHC.





















