Suche Heute Live
Bundesliga
Artikel teilen

Bundesliga
Fußball
(M)

Kovač: Zwei entscheiden, einer kommandiert

Niko Kovač arbeitet mit seinem Bruder Hand in Hand
Niko Kovač arbeitet mit seinem Bruder Hand in Hand
Foto: © getty, Mika Volkmann
29. März 2016, 12:11

Wer hier der neue Chef ist, merkt jeder sofort. Frankfurt, Stadtwald, im Schatten des Stadions: Über den Trainingsplatz von Eintracht Frankfurt donnern die Flugzeuge, und unten auf dem Rasen kämpft die Stimme von Niko Kovač gegen diesen Lärm an.

"Näher an den Gegenspieler heran!", ruft der neue Trainer des stark abstiegsbedrohten Vereins. "Wenn du hier stehst, aber der Ball dorthin kommt", sagt er zu einem Spieler, "dann kriegt den nicht mal Usain Bolt." Kovač gibt strenge, präzise Anweisungen. Sein Bruder und Co-Trainer steht mit verschränkten Armen daneben und schaut zu.

Kovač-Bruder? Es gibt in der Bundesliga Trainer, die übernehmen ihren Assistenten einfach von ihrem Vorgänger. Es gibt in der Bundesliga auch Trainer, die überlassen die tägliche Arbeit diesem Assistenten und beobachten dann in aller Stille, was auf dem Platz passiert. Bei der Eintracht versucht man seit drei Wochen etwas völlig Anderes. Niko und Robert Kovač sind das erste Brüderpaar auf der Trainerbank eines Bundesliga-Klubs, seit Friedhelm und Wolfgang Funkel 2001 gemeinsam für Hansa Rostock arbeiteten.

Ehrgeizig, willensstark, diszipliniert, direkt

"Unser Vertrauen könnte nicht größer sein", sagt Niko Kovač, 44 Jahre alt und damit zweieinhalb Jahre älter als sein Bruder. "Das war schon als Spieler so, als er als Verteidiger auf dem Platz immer hinter mir stand. Und genauso ist das jetzt auch im Trainerteam."

Die Kovač-Brüder wurden in Berlin geboren. Ihre Eltern waren kurz zuvor aus dem früheren Jugoslawien ausgewandert. Beide sagen über sich, dass sie als Trainer genauso ticken wie vorher als Spieler und auch als Privatmensch: Ehrgeizig, willensstark, diszipliniert, direkt. Beide haben es als Spieler in die Bundesliga und in die kroatische Nationalelf geschafft. Als Trainer führten sie Kroatien zur WM 2014. Eintracht Frankfurt vor dem Abstieg zu retten, dürfte aber die bislang größte Herausforderung ihres Berufslebens sein.

Gemeinsame Vergangenheit in München

Ihre neue Mannschaft ist nur Vorletzter. Der nächste Gegner heißt am Samstag Bayern München. Das werde "sehr, sehr, sehr schwierig", meint Niko Kovač. Die Betonung liegt auf dem dreifachen "sehr".

Der FC Bayern ist wieder so eine besondere Geschichte im Leben der beiden Brüder. Dort spielten sie von 2001 bis 2003 zusammen. Robert blieb noch zwei Jahre länger in München und ging danach zu Juventus Turin und Borussia Dortmund. Das zeigt, dass der jüngere von beiden der erfolgreichere Spieler war, was im Fußball auch nicht häufig vorkommt, sieht man einmal von den Schweinsteigers oder Boatengs ab.

Jetzt hat sich die Rollenverteilung wieder geändert. "Mein Bruder ist im Vordergrund, er ist der Cheftrainer", sagte Robert Kovač der "Frankfurter Rundschau". Er fühle sich "ganz wohl" dabei. "Ich möchte das Bindeglied zwischen dem Cheftrainer und den Fußballern sein."

Zwei entscheiden, einer gibt Kommandos

Niko beschreibt die Zusammenarbeit so: "Robbie und ich entscheiden vieles gemeinsam. Zwei Köpfe wissen mehr als einer, und vier Augen sehen mehr als zwei." Klar sei aber auch: "Vor die Mannschaft trete ich. An der Seitenlinie darf auch nur einer stehen."

Friedhelm Funkel war früher auch bei der Eintracht - ohne Wolfgang. Er wollte den eigenen Bruder eigentlich nie in seinen Trainerstab holen. "Das würde nicht gut gehen", sagte er mal. "Die Spieler hätten das Gefühl, der eine trägt dem anderen ständig etwas zu."

"Wenn wir beide gleich wären, dann bräuchte ich ihn nicht"

Auch Niko und Robert Kovač haben sich lange darüber unterhalten: Passt das zusammen? Wollen wir weiter ein Team bilden? "Wir haben den gleichen Vater, die gleiche Mutter, die gleiche Erziehung, das prägt", sagt Niko. "Trotzdem gibt es Unterschiede. Er beobachtet sehr viel. Er sieht manchmal Dinge, die ich nicht sehe. Er bewertet vieles anders. Wenn wir beide gleich wären, dann bräuchte ich ihn nicht."

Während des Trainings wirft Niko seinem Bruder ein Trikot zu. Robert spielt manchmal noch selbst mit. Bei ihm sieht man nicht sofort, dass er der Co-Trainer ist. Robert Kovač ist noch erstaunlich fit, einige witzeln in Frankfurt, sein Bruder müsse ihn unbedingt aufstellen. Doch wenn es um ihre Arbeit geht, machen die beiden keine Witze. "Nee, nee", meint Robert nur. "Da hält die Pumpe nicht mehr mit."

10. Spieltag
  • Spielplan
  • Tabelle
SV Werder Bremen
SV Werder Bremen
SV Werder
0
VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
Wolfsburg
0
20:30
Fr, 07.11.
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
Leverkusen
0
1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
Heidenheim
0
15:30
Sa, 08.11.
1. FC Union Berlin
1. FC Union Berlin
Union Berlin
0
FC Bayern München
FC Bayern München
FC Bayern
0
15:30
Sa, 08.11.
TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
Hoffenheim
0
RB Leipzig
RB Leipzig
RB Leipzig
0
15:30
Sa, 08.11.
Hamburger SV
Hamburger SV
Hamburger SV
0
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
BVB
0
15:30
Sa, 08.11.
Bor. Mönchengladbach
Bor. Mönchengladbach
M'gladbach
0
1. FC Köln
1. FC Köln
1. FC Köln
0
18:30
Sa, 08.11.
SC Freiburg
SC Freiburg
Freiburg
0
FC St. Pauli
FC St. Pauli
St. Pauli
0
15:30
So, 09.11.
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
Stuttgart
0
FC Augsburg
FC Augsburg
Augsburg
0
17:30
So, 09.11.
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
E. Frankfurt
0
1. FSV Mainz 05
1. FSV Mainz 05
Mainz 05
0
19:30
So, 09.11.
#MannschaftMannschaftSp.SUNToreDiff.Pkt.
1FC Bayern MünchenFC Bayern MünchenFC Bayern990033:42927
2RB LeipzigRB LeipzigRB Leipzig971119:10922
3Borussia DortmundBorussia DortmundBVB962115:6920
4VfB StuttgartVfB StuttgartStuttgart960314:10418
5Bayer LeverkusenBayer LeverkusenLeverkusen952218:14417
6TSG HoffenheimTSG HoffenheimHoffenheim951318:15316
71. FC Köln1. FC Köln1. FC Köln942316:12414
8Eintracht FrankfurtEintracht FrankfurtE. Frankfurt942322:19314
9SV Werder BremenSV Werder BremenSV Werder933313:17-412
101. FC Union Berlin1. FC Union BerlinUnion Berlin932411:15-411
11SC FreiburgSC FreiburgFreiburg924311:13-210
12VfL WolfsburgVfL WolfsburgWolfsburg922511:16-58
13Hamburger SVHamburger SVHamburger SV92258:15-78
14FC AugsburgFC AugsburgAugsburg921612:21-97
15FC St. PauliFC St. PauliSt. Pauli92168:18-107
16Bor. MönchengladbachBor. MönchengladbachM'gladbach913510:18-86
171. FSV Mainz 051. FSV Mainz 05Mainz 05912610:17-75
181. FC Heidenheim 18461. FC Heidenheim 1846Heidenheim91268:17-95
  • Champions League
  • Europa League
  • Europa Conference League Quali.
  • Relegation
  • Abstieg
  • M = Meister der Vorsaison
  • N = Aufsteiger
  • P = Pokalsieger der Vorsaison
Ergebnisse & Tabelle

Newsticker

Alle News anzeigen

Torjäger 2025/2026

#Spieler11mTore
1FC Bayern MünchenHarry Kane412
2Eintracht FrankfurtJonathan Burkardt16
3TSG HoffenheimFisnik Asllani05
RB LeipzigChristoph Baumgartner05
FC Bayern MünchenLuis Díaz05
    * Wir arbeiten in diesem Beitrag mit Affiliate-Links. Wenn Sie über diese Links ein Produkt kaufen, erhalten wir vom Anbieter eine Provision. Für Sie entstehen dabei keine Mehrkosten. Wo und wann Sie ein Produkt kaufen, bleibt natürlich Ihnen überlassen.