Eishockey-Legende Erich Kühnhackl hat seinen Sohn Tom, der derzeit bei den Pittsburgh Penguins in der NHL für Aufsehen sorgt, über den grünen Klee gelobt und zugegeben, dass sein Filius deutlich talentierter sei als er selbst.
"Klar!", antwortete Kühnhackl senior im Interview mit der "Bild am Sonntag" auf eine entsprechende Nachfrage: "Er hat das geschafft, was ich nicht geschafft habe." Er selbst habe zwar in den achtziger Jahren ein Angebot der New York Rangers vorliegen gehabt, dieses aber ausgeschlagen und sich aufgrund der besseren Bezahlung stattdessen für einen Verbleib in Deutschland entschieden.
Der 24 Jahre alte Tom, bei den Penguins gerade mit einem millionenschweren Zweijahresvertrag ausgestattet, habe das Hockeyspielen im elterlichen Keller gelernt. "Da stehen zwei Eishockeytore und Tom war immer mit viel Begeisterung dabei. Wenn ich keine Zeit hatte, musste die Mama oder die Oma aushelfen. Ich hoffe, dass ich für ihn ein gutes Vorbild war", sagte Erich Kühnhackl, der trotz der großen räumlichen Trennung weiterhin ein enges Verhältnis zu seinem Sohn pflegt und mit der Familie regelmäßig in die USA reist. "Wenn Pittsburgh die Play-offs schafft, düsen wir wieder hin. Ansonsten unterhalten wir uns per Skype einmal pro Woche. Heimweh hat Tom nie gehabt", so der 65-Jährige.
Dass der talentierte Flügelstürmer inzwischen auch auf dem Zettel von Nationaltrainer Marco Sturm steht, überrascht den stolzen Vater nicht. "Genau wie ich es immer war, ist auch Tom stolz, das Trikot mit dem Adler auf der Brust zu tragen", erzählte Kühnhackl. Er sei sich zudem sicher, dass das DEB-Team bei der Weltmeisterschaft in Russland im Mai eine gute Rolle spielen könne, wenn Sturm auf alle sieben NHL-Legionäre zurückgreifen dürfe.
Erich Kühnhackl - Spitzname "Kleiderschrank auf Kufen" - gilt als bedeutendster Spieler der deutschen Eishockey-Geschichte und wurde im Jahr 2000 zum "Deutschen Eishockeyspieler des Jahrhunderts" gewählt. 1976 holte er mit dem Nationalteam Bronze, die bis heute einzige Medaille des Deutschen Eishockey-Bundes bei Winterspielen.





































