Phil Taylor hat seine steigende Form auch am 6. Spieltag der Premier League unter Beweis gestellt und den Schotten Robert Thornton mit 7:0 von der Bühne gefegt. Auch Michael van Gerwen gewann im Schnelldurchgang.
Der bemitleidenswerte Robert Thornton hatte dem Rekordweltmeister nichts entgegentzusetzen und ging in der Capital FM Arena in Nottingham sang- und klanglos unter. "The Thorn" spielte einen schwachen 88er-Average und zeigte einmal mehr, warum er am Ende der Tabelle steht. Taylor bestach dagegen mit einem Schnitt von 102,15 Punkten pro Aufnahme und traf 46 Prozent der Doppel. Für den 55-jährigen Taylor war es der fünfte Sieg im sechsten Spiel. Seit seiner Niederlage am ersten Spieltag gegen Raymond van Barneveld konnte "The Power" jedes Match für sich entscheiden.
Diesmal ohne neuen Rekord, dafür nicht minder beeindruckend entschied Michael van Gerwen die Partie gegen Dave Chisnall mit 7:2 für sich. "Mighty Mike" präsentierte sich nach seinem Sieg bei den UK Open am vergangenen Wochenende erneut in starker Verfassung und fertigte "Chizzy" in nur 14 Minuten ab. Ein Average von 113,47 Punkten und eine Checkout-Quote von 53,85 Prozent ließen dem Engländer (93,03 Pkt./25 Prozent) gegen den Tabellenführer aus den Niederlanden keine Chance.
Anderson setzt Aufwärtstrend fort
Weltmeister Gary Anderson setzte seinen Aufwärtstrend gegen Michael Smith derweil fort. Der Schotte feierte beim 7:3 seinen dritten Sieg in Folge und überzeugte mit einem soliden Average von 102,19 Punkten und einer starken Doppelquote von 58,33 Prozent. Die Entscheidung führte Anderson in den Legs acht und neun herbei, als er seinen Vorsprung binnen weniger Minuten von 4:3 auf 6:3 erhöhte. Für den "Flying Scotsman" war es der dritte Sieg im fünften Match. Der "Bully Boy" kassierte dagegen seine vierte Niederlage im sechsten Spiel (ein Remis).
Eine echte Gala-Vorstellung zeigte der zweifache Weltmeister Adrian Lewis. Der Brite setzte sich mit 7:3 gegen den Schotten Peter Wright durch und brillierte dabei mit einem Average von 107,93 Punkten und einer Doppelquote von knapp 60 Prozent. Höhepunkt der Partie war ein 136er-Finish, das Lewis die 5:2-Führung brachte. Wright (106,79 Pkt./50 Prozent) spielte wie schon in der vergangenen Woche gegen Michael van Gerwen ein gutes Match, ging letztlich aber wieder leer aus.
Kein Happy End für van Barneveld
Der Niederländer Raymond van Barneveld musste sich trotz einer famosen Aufholjagd dem Engländer James Wade geschlagen geben. Wade erwischte einen großartigen Start und zog dank eines Averages von 100,5 Punkten und einer Doppelquote von 63 Prozent schnell auf 5:1 davon.
"Barney" (101,17 Pkt./31 Prozent) holte sich die nächsten beiden Legs, musste im neunten Abschnitt aber das 3:6 schlucken. Der Niederländer steckte aber nicht auf und kam noch einmal auf 5:6 heran. Im zwölften und alles entscheidenden Durchgang hatte van Barneveld sechs Darts für 86 Punkte Zeit, doch ausgerechnet in dieser Phase verfehlte der 48-Jährige die Doppelfelder reihenweise und kassierte doch noch das 5:7.

