Viertes Rennen, viertes Gold! Nach seinen Siegen in der Mixed-Staffel, dem Sprint und der Verfolgung hat Martin Fourcade Biathlon-Geschichte geschrieben und sich auch im Einzel zum neuen Weltmeister gekürt.
Obwohl sich der 27-jährige Franzose im ersten Stehendschießen einen Fehler leistete und eine Strafminute aufgebrummt bekam, landete Fourcade am Ende 5,1 Sekunden vor dem fehlerfreien Österreicher Dominik Landertinger und 14,4 Sekunden vor dem ebenfalls tadellos schießenden Simon Eder. Der dominierende Mann der letzten Jahre sicherte sich somit seine vierten WM-Titel 2016 und sein insgesamt zehntes WM-Gold. Als erster Biathlet in der Geschichte holte Fourcade zudem seinen dritten WM-Einzel-Titel in Folge.
"Es war unheimlich hart, aber Schmerz hast du nur ein Mal, das Glück über den Erfolg bleibt für immer", erklärte der überglückliche Franzose nach seinem erneuten Triumph. "Ich habe mich auf den Skiern sehr, sehr wohl gefühlt. Etwas gestört hat mich nur das Schießen an der Seite von Tarjei Bø. Die Zuschauer war sehr laut und haben mich abgelenkt", begründete Fourcade seinen Fehler im zweiten Anschlag.
Lesser bester Deutscher
Die deutschen Herren verspielten die Chance auf eine Medaille am Schießstand. Bester DSV-Starter war Erik Lesser auf Platz sieben. Der 27-Jährige ließ im ersten Stehendanschlag eine Scheibe stehen und hatte am Ende 1:54 Minuten Rückstand auf Martin Fourcade. Andreas Birnbacher kam nach einem Fehler mit einem Rückstand von 2:11 Minuten auf den Sieger als Neunter ins Ziel, Benedikt Doll kassierte insgesamt drei Strafminuten und lag im Endklassement mit einem Rückstand von 2:33 Minuten auf dem 13. Platz.
Simon Schempp (zwei Fehler) fehlten als 16. am Ende 2:48 Minuten auf die Bestzeit. "Ich wollte mir das Rennen gut einteilen, deshalb bin ich etwas ruhiger angegangen. Es war läuferisch nicht mein bester Tag. Es war ein guter Wettkampf, aber kein besonderer. Ich bin eigentlich voller Zuversicht in das Rennen gegangen, aber natürlich wäre ich gern woanders gelandet", sagte der etwas enttäuschte 27-Jährige nach dem Rennen.