Real Madrid steht zum sechsten Mal in Folge im Viertelfinale der Champions League. Im Rückspiel gegen die AS Roma reichte den Königlichen im Bernabéu eine starke zweite Halbzeit zu einem verdienten 2:0-Erfolg.
Einmal mehr war es Cristiano Ronaldo, der die letzten Zweifel am Weiterkommen beseitigte und mit seinem Tor zum 1:0 (64.) für die Vorentscheidung sorgte. Nur vier Minuten nach der Führung legte der Kolumbianer James Rodríguez auf Vorarbeit des Portugiesen zum 2:0 nach.
Für die Gäste aus der italienischen Hauptstadt endete das Abenteuer Königsklasse damit wieder einmal vorzeitig. Letztmals stand die Roma in der Saison 2007/08 unter den besten acht Teams Europas. Dabei war das Team von Trainer Lucioano Spalletti vor 76.654 Zuschauern im Santiago Bernabéu keineswegs chancenlos. Allein das Duo Salah/Džeko hatte die Führung mehrmals auf dem Fuß.
Džeko vergibt kläglich
Die Römer erwischten den besseren Start in die Partie, die erste Chance gehörte aber den Königlichen aus Madrid. Gareth Bale bediente den mitgelaufenen Marcelo, der den Ball aus 15 Metern an das Außennetz setzte (8.). Nur rund fünf Minuten später wurde es auf der anderen Seite gefährlich. Der Ex-Wolfsburger Edin Džeko tauchte bei einem Konter völlig frei vor Real-Keeper Keylor Navas auf und vergab kläglich.
Das Spiel nahm in der Folge Fahrt auf und die Fans bekamen reihenweise Abschlüsse zu sehen. Zunächst verfehlte Mohamed Salah das Tor nach einem Konter der Römer nur um Zentimeter (28.), wenig später fand Cristiano Ronaldo seinen Meister in Roms Keeper Wojciech Szczęsny (32.). Richtig gefährlich wurde es dann in der 34. Minute, als CR7 mit seinem Schuss erneut am glänzend reagierenden Szczęsny scheiterte.
Navas rettet gegen Manolas
Die zweite Hälfte knüpfte nahtlos an die erste an und begann direkt mit einem Paukenschlag. Auf der einen Seite scheiterte James Rodriguez mit einem Seitfallzieher aus zwölf Metern am bärenstarken Gäste-Keeper (50.), im direkten Gegenzug schob Mohamed Salah das Leder freistehend aus 15 Metern am rechten Pfosten vorbei (51.).
Fünf Minuten später war es Alessandro Florenzi, der seinen Schuss vom Strafraumrand zu zentral platzierte und Navas vor keine größeren Probleme stellte. Nach der anschließenden Ecke kam Manolas aus vier Metern und spitzem Winkel frei zum Schuss, doch auch er brachte das Leder nicht am Keeper der Gastgeber vorbei (58.).
Ronaldo trifft zum 90. Mal in der Königsklasse
In der 64. Minute brach CR7 dann den Bann und sorgte mit seinem Tor zum 1:0 für die Entscheidung. Nach starker Vorarbeit von Lucas Vázquez musste der Portugiese den Ball aus wenigen Metern nur noch über die Linie drücken. Vier Minuten später setzte Ronaldo den Kolumbianer Rodríguez in Szene, der das Leder aus spitzem Winkel zum 2:0-Endstand ins Netz schob.
In den letzten 20 Minuten plätscherte die Partie ohne die ganz großen Höhepunkte dahin. Erst kurz vor Schluss war es noch einmal Mohamed Salah, der mit seinem Versuch am hervorragend reagierenden Keylor Navas scheiterte.
Bei den Königlichen spielte Toni Kroos gewohnt solide und bestach mit einer glänzenden Pass- und einer geringen Fehlerquote. Cristiano Ronaldo baute seinen Vorsprung in der ewigen Rekordtorschützenliste der Champions League mit seinem insgesamt 90. Treffer weiter aus. Auf Platz zwei folgt Lionel Messi mit 82 Treffern.
