Laura Dahlmeier hat bei der Biathlon-WM in Oslo mit dem Sieg im Verfolgungsrennen den größten Erfolg ihrer Karriere gefeiert. Nach Bronze im Sprint krönte die 22-Jährige im Rennen über 10 km eine makellose Leistung mit dem Gewinn der Goldmedaille. Für Dahlmeier war es nach dem Staffelsieg im vergangenen Jahr der erste WM-Einzeltitel.
Im Ziel hatte die Deutsche, die in die Fußstapfen von Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner trat, 48,3 Sekunden Vorsprung auf die Italienerin Dorothea Wierer. Bronze sicherte sich die Französin Marin Dorin Habert (+57,3) knapp vor Franziska Hildebrand.
"Ich kann es noch gar nicht fassen. Ein Einzeltitel war immer mein Traum, ich habe es geschafft. Das macht mich sprachlos", sagte Dahlmeier der "ARD": "Das war das perfekte Rennen. Ich habe mich in der Loipe wieder richtig gut gefühlt."
Die Last wog schwer
Dahlmeier war bereits am Samstag eine große Last von ihren schmalen Schultern abgefallen, als sie sich Bronze im Sprint sicherte und somit die Grundlage für den Erfolg legte. Nach Gold mit der Staffel und Silber in der Verfolgung im Vorjahr war es bereits die dritte wichtige Medaille des Ausnahmetalents. "Im Vorfeld haben viele erwartet, dass es für eine Medaille reicht, für mich war die ganze Saison aber bergauf und bergab", sagte Dahlmeier.
Das glänzende deutsche Mannschaftsergebnis vollendete Franziska Preuß als Sechste. Vanessa Hinz hatte als 61. des Sprints die Qualifikation für das Jagdrennen verpasst.
Die so sichere Schützin Dahlmeier lag nach dem ersten Schießen an zweiter Stelle eines starken Quartetts, nach dem zweiten Anschlag setzten sich die Deutsche und Dorin Habert etwas ab.
Während die Französin beim dritten Schießen stehend aber doppelt patzte, lief Dahlmeier nach der nächsten fehlerfreien Salve ein einsames Rennen an der Spitze. Zum Abschluss räumte Dahlmeier erneut alle Scheiben ab - die Schlussrunde durfte sie in vollen Zügen genießen.