Rückendeckung klingt anders: Nach der 0:4-Klatsche gegen Lautern ist das Tischtuch zwischen Paderborn-Boss Wilfried Finke und Stefan Effenberg endgültig zerschnitten. Anders lassen sich Finkes Äußerungen kaum interpretieren.
Effenberg steht demnach offenbar kurz vor dem Rauswurf. "In der Konstellation wird es schwierig, weiter zusammenzuarbeiten, um die Klasse zu halten", sagte der mächtige Vereinspräsident nach der Niederlage am Freitag gegen den 1. FC Kaiserslautern der "Bild".
Die Ostwestfalen sind seit neun Spielen in der 2. Bundesliga ohne Sieg. Am Sonntag droht der Sturz auf den 17. Tabellenplatz. Der frühere Nationalspieler Effenberg hatte im vergangenen Herbst sein erstes Trainer-Engagement im Profifußball angetreten und am Freitagabend einen Rücktritt ausgeschlossen.
Finke lässt Effenberg vorerst weitermachen
Zumindest am kommenden Wochenende wird Effenberg allerdings noch auf der SCP-Bank sitzen. "Ich gehe am Sonntag in das Derby gegen Bielefeld. So war das Ergebnis des Gesprächs", sagte Effenberg "Sky Sport News HD" nach einem Telefonat mit seinem Präsident.
"Ich bin mir der Situation bewusst, ich kenne die Mechanismen", sagte Effenberg: "Wir haben uns ganz normal unterhalten. Natürlich ist die Situation nicht einfach, aber es ist wichtig, dass man zusammenhält."
Daran, dass Effenberg im Moment auf Bewährung arbeitet, ließ Finke jedoch keinen Zweifel: "Ich sehe das nicht so, dass wir es zu 100 Prozent schaffen. Seit dem Spiel gegen Kaiserslautern bin ich zutiefst besorgt."
