Dave Chisnall hat am ersten Spieltag der Premier-League-Saison 2016 für einen echten Paukenschlag gesorgt und Robert Thornton mit 7:0 demontiert. Auch in den anderen Matches gab es überraschend deutliche Ergebnisse.
"Es ist ein Traum", sagt Dave Chisnall nach seiner unglaublichen 7:0-Demontage gegen Robert Thornton. "Robert hat nicht das gespielt, was er kann. Aber ich habe seine Fehler genutzt und die Doppel getroffen", analysierte "Chizzy", der einen Average von 101,16 Punkten spielte und 63 Prozent seiner Doppel traf. "The Thorn" legte dagegen einen der schwächsten Auftritte seiner Karriere hin und verbuchte einen unterirdischen Drei-Dart-Average von 75,68 Punkten.
Ähnlich deutlich fiel auch der Sieg von Vize-Weltmeister Adrian Lewis gegen Premier-League-Debütant Michael Smith aus. "Jackpot" setzte sich mit einem Schnitt von 100 Punkten pro Aufnahme und einer Checkout-Quote von 53,85 Punkten mit 7:1 gegen den "Bully Boy" (80,97/20 Prozent) durch. Zuvor hatte Smith schon sein Auftaktmatch gegen Peter Wright mit 2:7 abgeben müssen.
"Barney" gewinnt das Duell der Altmeister
Zwei kleine Überraschungen gab es in den weiteren Matches des Abends in Leeds. Im Duell der Altmeister feierte Raymond van Barneveld einen 7:2-Erfolg gegen Rekordweltmeister Phil Taylor. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Sieg", freute sich "Barney" nach seinem gelungenen Auftakt. "Zwei Punkte im ersten Match gegen Phil Taylor mit einem Average von 103 Punkten zu holen, macht mich sehr glücklich."
Mehr als glücklich dürfte der Niederländer mit seiner Doppelquote gewesen sein. Seine ersten sechs Versuche auf die schmalen Doppelfelder saßen allesamt im Ziel. Erst im neunten und letzten Leg verfehlte der 48-Jährige das Doppel zum ersten Mal. Mit einer Checkout-Quote von 77,78 Prozent kratzte er dennoch an einer perfekten Ausbeute. Phil Taylor erlebte dagegen erneut einen gebrauchten Abend. Nachdem er im Halbfinale des Masters sieben Match-Darts liegen ließ, kam er auch am ersten Spieltag der Premier League nicht richtig in Schwung. "The Power" spielte einen durchwachsenen Average von 92,3 Punkten und traf lediglich 33 Prozent der Doppelfelder.
"MVG" unterliegt Wade
Die wohl größte Überraschung ereignete sich im zweiten Spiel des Abends. Der Weltranglistenerste und Topfavorit Michael van Gerwen kassierte eine unerwartete 4:7-Niederlage gegen James Wade. Dabei legte "Mighty Mike" los wie die Feuerwehr und stürmte in Windeseile zu einer 3:0-Führung. Anschließend lief beim Niederländer aber nichts mehr zusammen. Wade kämpfte sich zurück ins Match, glich zum 3:3 aus und zog der Nummer eins der Welt anschließend mit einer Checkout-Quote von 53 Prozent den Zahn. "MvG" traf lediglich 23 Prozent der Doppel und fand nicht mehr zurück in die Partie.
"Ich bin sehr glücklich, denn es wird nicht viele Leute geben, die Michael einen Punkt abnehmen", lobte Wade den "besten Spieler der Welt." Dass er sich trotz des frühen Rückstand noch einmal in das Match kämpfen konnte, war für den Engländer die beste Erkenntnis des Abends: "Ich kann Spiele aus schlechten Situationen heraus gewinnen - und genau das habe ich heuze getan."
