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Kerbers Triumph inspiriert Petkovic

Andrea Petkovic fühlt sich inspiriert von Angelique Kerbers Grand-Slam-Sieg
Andrea Petkovic fühlt sich inspiriert von Angelique Kerbers Grand-Slam-Sieg
Foto: © getty, Thomas Eisenhuth
04. Februar 2016, 09:42

Den historischen Melbourne-Coup von Angelique Kerber nimmt Andrea Petkovic als Motivation. Mit den Bildern vom Sieg ihrer Teamkollegin bei den Australian Open im Kopf will sie selbst zurück zu alter Stärke finden - oder gar darüber hinaus.

"Das hat mich persönlich total inspiriert. Ich habe gespürt, wie ich noch mehr Lust im Training hatte", erklärte die eloquente Hessin in Leipzig. Dort wollen beide am Samstag und Sonntag im Duell mit der Schweiz den Halbfinaleinzug im Fed Cup perfekt machen. Einer Tennis-Freundin beim Gewinnen zuzuschauen, sei "noch einen Tick inspirierender als einer Serena Williams dabei zuzugucken."

Nach Kerbers plötzlichem Schritt ins Rampenlicht hat sich auch für Petkovic etwas verändert. In die Viertelfinal-Partie des Fed Cups geht sie an der Seite einer Grand-Slam-Turniersiegerin, der ersten Deutschen seit Steffi Graf 1999. Die 28-Jährige kämpft an der Seite einer Führungsfrau, die viel Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Dennoch könnte Petkovic eine Schlüsselrolle zufallen. Sofern sie spielt - ihre Aufstellung behielt Bundestrainerin Barbara Rittner vor der Auslosung am Freitag geheim. Alternativen fürs Einzel wären auch die beiden Melbourne-Achtelfinalisten Annika Beck und Anna-Lena Friedsam, die vorerst als Ersatz dabei ist.

Als Team zum Erfolg

Allein könnte wohl auch Kerber, getragen von der Euphorie und dem frisch gewonnenen Glauben an sich selbst, die Schweiz auf dem Weg zum ersten deutschen Fed-Cup-Titel seit 1992 nicht besiegen. Zwei Punkte im Einzel kann die Weltranglisten-Zweite holen, drei sind notwendig. Für das Doppel voraussichtlich gegen die frühere Nummer eins und aktuelle Australian-Open-Gewinnerin im Doppel, Martina Hingis, wäre Kerber eine eher überraschende Alternative.

In den vergangenen beiden Jahren kam Petkovic meistens im Einzel zum Einsatz. Oft war auf die ehemalige Top-Ten-Spielerin Verlass, fünf von sechs Partien entschied sie für sich. Zum Auftakt der neuen Saison sorgte die French-Open-Halbfinalistin von 2014 jedoch - konträr zu Kerber - für sportliche Negativschlagzeilen: In Melbourne scheiterte sie überraschend in Runde eins, an Elisaweta Kulitschkowa, einer Russin jenseits der Top 100. "Sie macht auf mich einen sehr stabilen Eindruck, hat ihr Tief vom Ende des vergangenen Jahres absolut überwunden", erklärte Rittner dennoch. 2015 erlebte Petkovic schwierige Phasen, zog am Ende eine längere Pause in Betracht.

"Kampf ein Stück weit mitgegangen"

An ein Karriere-Ende dachte einst gar Kerber, als sie 2011 eine Erstrunden-Pleite an die andere reihte und in der Rangliste absackte. Die Darmstädterin Petkovic - damals die deutsche Tennis-Vorzeige-Dame - riet ihr zu einem Trainingscamp in der Akademie der früheren Profis Rainer Schüttler und Alexander Waske. Kerber zog wenig später ins Halbfinale der US Open ein, ihr Aufstieg in die Weltspitze begann.

Kerbers größter Karriere-Erfolg vom vergangenen Samstag inspiriere sie noch mehr, weil sie "auch dabei war, als sie schwierige Zeiten hatte", sagte Petkovic. Sei sei "den ganzen Kampf ein Stück weit mitgegangen". Kerber hat der deutschen Damen-Generation mit Petkovic und der früheren Wimbledon-Finalistin Sabine Lisicki, die beim Fed Cup diesmal fehlt, aufgezeigt, was möglich ist. Natürlich hätte sie gern mit "der Angie" getauscht, erklärte Petkovic. Sie empfinde deswegen jedoch keinen Druck, sondern Motivation. "Ob man das am Ende wirklich schafft, steht auf einem völlig anderen Blatt."

Kerber will an die Spitze

Unterdessen nannte Kerber am Mittwoch in der RTL-Sendung Stern TV ihr nächstes Ziel: "Ganz klar, ich will die Nummer eins der Weltrangliste werden", sagte die Kielerin selbstbewusst.

Die Nummer eins im Ranking ist Serena Williams, Kerbers unterlegene Gegnerin im Finale von Melbourne. Mit 9245 Punkten beträgt der Vorsprung der 21-maligen Grand-Slam-Siegerin auf die neue Nummer zwei Angelique Kerber (5700) immer noch stattliche 3545 Punkte.

Williams führt das Ranking insgesamt bereits 278 Wochen an, damit wird sie nur von zwei Spielerinnen übertroffen. Steffi Graf, die letzte deutsche Grand-Slam-Siegerin, liegt mit 377 Wochen an der Spitze der "ewigen" Rangliste vor Martina Navratilova, die auf 332 Wochen als Nummer eins kam.

TschechienUSA
Siniakova, K. / Townsend, T.
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LettlandTaiwan
Ostapenko, J. / Hsieh, S.
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