Die Anzeichen verdichteten sich in den letzten Tagen immer weiter, jetzt ist es perfekt: Kevin Magnussen nimmt in der kommenden Saison den Platz von Pastor Maldonado ein. Am Mittwoch wird der Däne als zweiter Renault-Fahrer vorgestellt, berichtet "Autosport.com".
Ausbleibende Zahlungen der Sponsoren wurden dem 30-jährigen Maldonado, der seine Karriere in der Königsklasse 2011 begann, letztlich zum Verhängnis. Zwar wurde Maldonado bereits gegen Ende der letzten Saison als Fahrer für das Jahr 2016 bestätigt, da die venezolanische Erdölgesellschaft "Petróleos de Venezuela" (PDVSA) mit den versprochenen Zuschüssen aber zusehendes in Rückstand geriet und keine Garantie für zukünftige Zahlungen geben konnte, wurde der Vertrag zwischen Renault und Pastor Maldonado aufgelöst.
Bis zum Ende der letzten Woche hatte die PDVSA angeblich Zeit, die erste jährliche Rate in Höhe von 50 Millionen US Dollar an Renault zu überweisen. Der Betrag ist laut übereinstimmenden Medienberichten allerdings nie bei den Franzosen angekommen. "Mit großer Demut gebe ich bekannt, dass ich 2016 nicht in der Formel 1 dabei bin", ließ der Sieger des Großen Preises von Spanien 2012 seine Fans wissen.
Lachender Dritter ist der Däne Kevin Magnussen, der im vergangenen Jahr als Testfahrer für McLaren im Einsatz war. Der 23-Jährige soll am Mittwoch neben Jolyon Palmer als zweiter Fahrer des Renault-Teams vorgestellt werden. Laut "Autosport.com" hat Magnussen den Vertrag für die kommende Saison bereits unterschrieben.
19 Rennen, ein Podest
Der Däne bringt die Erfahrung von 19 Renneinsätzen in der Formel 1 mit. Seinen bisher größten Erfolg feierte Magnussen beim Großen Preis von Australien 2014. In seinem ersten Formel-1-Rennen fuhr der oft als "Wunderjunge" bezeichnete Däne überraschend auf den dritten Platz und stand als erster Debütant seit Lewis Hamilton 2007 auf dem Podest.
Für Maldonado bleibt immerhin noch eine kleine Hintertür offen. Die beiden Cockpits im Team Manor-Mercedes sind knapp zwei Monate vor dem ersten Rennen in Australien immer noch unbesetzt. Will der Venezolaner seine Karriere in der Formel 1 fortsetzen, dann wohl nur als Fahrer des zweitklassigen britischen Teams. Aktuell sieht es aber eher nach einem Abschied auf Dauer aus.

