Der Konter saß: Mit einer starken Leistung und dem Verzicht auf einen Kommentar hat Nathalie Weinzierl auf ihre Ausbootung aus dem deutschen Team bei den Eiskunstlauf-Europameisterschaften in Bratislava reagiert.
Die deutsche Vize-Meisterin sammelte im Kurzprogramm den Saisonbestwert von 57,36 Punkten und qualifizierte sich mühelos für die Kür-Entscheidung am Freitag.
"Vielleicht war das die Antwort auf die Ereignisse am Dienstag", sagte Trainer Peter Sczypa anstelle der Mannheimerin. Die deutsche Vize-Meisterin nickte nur dazu, äußern will sie sich erst nach dem Ende der Damen-Konkurrenz.
Die 21-Jährige hatte nicht an der Teamsitzung der Deutschen Eislauf-Union teilgenommen und dies damit begründet, sie müsse vor dem Wettkampf viel schlafen. Die Absage teilte sie aber nur Bundestrainerin Ilona Schindler mit, nicht direkt der Mannschaftsleitung, die daraufhin umgehend reagierte. Die Olympia-18. darf in der slowakischen Hauptstadt nur als Einzelläuferin starten und musste ihre Teamkleidung abgeben.
Passend zur Programm-Musik "Feeling Good" kam die letztjährige EM-Zwölfte dennoch fehlerfrei durch die Kurzkür, drehte allerdings ihren zweiten Toe-Loop in der Kombination nur doppelt statt dreifach. Beim Einlaufen und beim Warten auf die Noten trug sie ersatzweise ihre Olympiajacke von Sotschi 2014.
