Henrik Kristoffersen hat den prestigeträchtigen Nacht-Slalom von Schladming gewonnen. Der Überflieger aus Norwegen setzte sich vor Marcel Hirscher aus Österreich und dem Russen Alexandr Khoroshilov durch.
Auf Platz vier landete Dominik Stehle, der sich nach einem bärenstarken zweiten Lauf von Platz 21 fast noch auf das Treppchen schob. Am Ende fehlten dem 29-Jährigen 0,34 Sekunden auf Rang drei. Fritz Dopfer landete direkt hinter seinem Teamkollegen auf Platz fünf. Dabei vergab der 28-Jährige eine noch bessere Position durch einen groben Schnitzer im zweiten Durchgang, der entscheidende Zehntel kostete.
Zum größten Verlierer des Tages wurde Felix Neureuther. Vor der einmal mehr beeindruckenden Kulisse und bei Flutlicht-Atmosphäre gelang der deutschen Nummer eins im ersten Durchgang ein echter Traumlauf. Der 31-Jährige distanzierte die gesamte Weltelite und brummte dem in dieser Saison dominierenden Henrik Kristoffersen 1,1 Sekunden Rückstand auf. Der Italiener Stefano Gross hatte als Zweiplatzierter vor dem zweiten Durchgang bereits 0,53 Sekunden Rückstand auf den besten deutschen Slalomfahrer.
Riesencomeback von Hirscher
Im großen Finale büßte Neureuther zwar einiges von seinem Vorsprung ein, lag kurz vor dem Ziel aber immer noch in Führung. Im Steilhang fädelte Neureuther dann ein und schied vorzeitig aus. Das Warten auf die dritte Podestplatzierung des Winters geht somit weiter. Mitte Dezember stand der Routinier im französischen Val d'Isere letztmals auf dem Stockerl.
Für Lokalmatador Marcel Hirscher hätte das Rennen nach einem völlig verkorksten ersten Durchgang dagegen kaum besser enden können. Der österreichische Superstar lag nach dem ersten Lauf nur auf Platz 22 und fast 1,5 Sekunden hinter dem Drittplatzierten Kristoffersen. Mit einer beherzten Vorstellung und der oft zitierten Brechstange kämpfte sich der ÖSV-Läufer aber noch bis auf Rang zwei vor. Für ihn war es bereits die elfte Podestplatzierung in diesem Winter. Der 21-jährige Kristoffersen durfte sich unterdessen über seinen vierten Sieg in Serie und den fünften Erfolg aus den letzten sechs Rennen freuen.
Weiter geht es für die Alpinen am Samstag mit der Abfahrt in Garmisch. Am Sonntag steht in der deutschen Wintersport-Hochburg abschließend ein Riesenslalom auf dem Programm.
