Simon Schempp ist in Antholz doch nicht unschlagbar. Nach zuvor fünf Einzelsiegen in Serie musste sich der Biathlon-Überflieger im hochklassigen Verfolgungsrennen in Südtirol wegen eines ärgerlichen Fehlers beim letzten Schuss mit Platz zwei begnügen.
Den Sieg sicherte sich der Russe Anton Shipulin trotz zweier Patzer am Schießstand. Schempp hatte nach 12,5 km im Ziel nur 10,3 Sekunden Rückstand.
"Ich hatte das Gefühl, dass Anton null Fehler geschossen hat. Da habe ich die Konzentration verloren, und da war der Schuss weg", sagte Schempp: "Aber Anton hat verdient gewonnen. Trotzdem bin ich mit dem zweiten Platz absolut zufrieden."
Schempp hatte seinen zehnten Weltcuperfolg lange dicht vor Augen. Als Gewinner des Sprints vom Freitag zeigte er zunächst erneut eine makellose Vorstellung - nur der 20. Schuss wollte den Weg ins Ziel nicht finden und verhinderte den fünften Saisonerfolg des Staffel-Weltmeisters. Trotzdem glänzte Schempp in der Loipe wieder und zeigte sechs Wochen vor der Weltmeisterschaft in Oslo/Norwegen (3. bis 13. März), was er leisten kann.
Schlechte Vorzeichen im "Wohnzimmer"
Schempp hatte zuvor seit Januar 2014 fünf Einzelrennen in Antholz nacheinander gewonnen. Keinem anderen Biathleten war eine solche Siegesserie in Südtirol zuvor gelungen. In diesem Jahr waren die Vorzeichen allerdings schwierig, denn Schempp musste vor der Reise nach Italien eine Zwangspause einlegen - ließ sich davon aber nicht aus dem Konzept bringen und feierte bereits die siebte Podiumsplatzierung.
Platz drei in der Verfolgung belegte am Samstag der Norweger Johannes Thingnes Bö (3/+14,1). Der frühere Sprintweltmeister Arnd Peiffer (1) schaffte es auf den starken fünften Platz, Andreas Birnbacher (0) konnte als 14. ebenfalls überzeugen.
Zum Abschluss der Wettkämpfe auf 1600 Metern Höhe in Italien steht am Sonntag (ab 14:40 Uhr im sport.de-Liveticker) das Staffelerennen auf dem Programm.
