Olympiasieger Kjetil Jansrud hat bei der Super-Kombination in Wengen/Schweiz seinen zweiten Weltcup-Erfolg in diesem Winter eingefahren.
Der 30 Jahre alte Norweger setzte sich nach Abfahrt und Slalom-Lauf am Lauberhorn mit hauchdünnem Vorsprung auf seinen Teamkollegen Aksel Lund Svindal (0,04 Sekunden zurück) durch. Platz drei ging an Adrien Theaux aus Frankreich (+0,13). Mit Jansruds zwölftem Weltcup-Sieg fand die Dominanz der Norweger auch im Berner Oberland ihre Fortsetzung: Im 17. Saison-Rennen war es der zehnte Triumph eines Norwegers. Svindal war fünf Mal erfolgreich, Slalom-Ass Henrik Kristoffersen drei Mal.
"Vom Start bis zum Mittelteil war es sehr gut. Dann kam ein kleiner Fehler", berichtete der Jansrud von seinem ungewohnt starken Slalom-Auftritt und einem Patzer im Zielhang, der ihn an den Rand eines Ausfalls brachte. Aber: "Ich habe trotzdem weitergekämpft. Das schmeckt gut, wenn man das grüne Licht sieht", sagte der Norweger im "ZDF" auf deutsch. Die favorisierten Konkurrenten waren wie der Franzose Alexis Pinturault entweder klar zu langsam oder schieden wie Vorjahressieger Carlo Janka aus der Schweiz aus.
Für Jansrud war es der zweite Saisonsieg. Gemeinsam mit Svindal (5), Slalom-Ass Henrik Kristoffersen (3) und Nina Løseth (1) kommt das norwegische Team nun schon nach 35 Rennen auf genau so viele Siege, wie in der bislang stärksten Saison mit Größen wie Lasse Kjus und Kjetil André Aamodt vor 17 Jahren.
Andreas Sander nur auf Rang 32
Zum Vergleich: Die USA haben vor allem dank Lindsey Vonn bislang neun Saisonsiege, Österreich liegt bei sechs, die Schweiz bei vier - und Deutschland bei null. Am Sonntag zählt Kristoffersen im Slalom im Gegensatz zu Felix Neureuther und Fritz Dopfer zu den absoluten Favoriten, schon am Samstag in der Spezialabfahrt sind Jansrud und Svindal wieder Anwärter auf Rang eins.
Bei der Lauberhorn-Abfahrt will dann auch Andreas Sander ein gutes Resultat einfahren. In der Kombi-Abfahrt kam er auf Rang 32 und beendete den Wettkampf am Ende als 30. und einem Weltcup-Punkt als Lohn. "Der Tag war einfach nichts heute. Der Slalom war sicher nicht optimal, aber da brauche ich auch nicht mehr erwarten. Das habe ich nicht viel trainiert", berichtete er im Ziel. "Die Abfahrt war nichts, weil ich da das Brüggli-S ziemlich versaut habe."

