Die deutschen Springreiter sind im Weltcup derzeit so stark wie lange nicht mehr und wollen ihre gute Form am Sonntag im Heimspiel von Leipzig bestätigen.
"Wenn wir am Ende fünf Reiter zum Finale nach Göteborg bringen, bin ich sehr zufrieden", sagte Bundestrainer Otto Becker.
Die 18 besten Reiter der Westeuropaliga qualifizieren sich für Göteborg. Deutschland ist im aktuellen Ranking mit fünf Reitern in den Top 20 vertreten. "Im letzten Jahr fand das Weltcupfinale zu einem unglücklich späten Zeitpunkt in den USA statt. Dieses Mal ist es früher und in Europa. Da wollen wir eine gute Rolle spielen", sagte Becker. Leipzig ist die neunte von elf Stationen.
Topreiter der weltweit wichtigsten Hallenserie ist derzeit Christian Ahlmann. Der EM-Siebte aus Marl feierte schon drei Siege und führt das Klassement mit 77 Punkten vor dem Franzosen Simon Delestre und dem Belgier Jos Verlooy an. Sein Finalticket hat Ahlmann schon sicher.
Beerbaum sucht nach der Form
"Christian in bestechender Form und hat derzeit viele gute Pferde, die er clever einsetzt", sagte Becker über seinen Vorreiter, der im letzten Jahr das Springen in Leipzig gewann. Hinter Ahlmann liegt der WM-Sechste Daniel Deußer als zweitbester Deutscher auf Rang acht. Es folgen Marco Kutscher (9.), Marcus Ehning (12.) und Patrick Stühlmeyer (14.).
Altmeister Ludger Beerbaum hat in der Hallenrunde noch nicht in die Erfolgsspur gefunden und braucht auf Rang 29 unbedingt Punkte. Neben seinem Paradepferd Chiara hat der viermalige Olympiasieger mit dem zwölfjährigen Casello ein neues Top-Pferd unter dem Sattel. Beerbaum übernahm den Holsteiner von dem schwedischen Springreiter Douglas Lindelöw, der mit Casella beim letzten Weltcup-Finale Rang fünf belegte.
"Ludger hat nun eine echte Alternative und ist mit Blick auf Olympia in Rio bestens aufgestellt", sagte Becker. Neben Beerbaum und Ahlmann gehören Ehning, Deußer, Meredith Michaels-Beerbaum, Janne Friederike Meyer, Hansi Dreher und Mario Stevens dem A-Kader an und können sich Hoffnungen auf ein Rio-Ticket machen. Ende Januar wird über eine Umbesetzung entschieden.
