Sauber könnte erneut juristischer Ärger ins Haus stehen. Der Rechtsstreit mit dem ehemaligen Formel-1-Pilot Adrian Sutil scheint sich fortzusetzen. Der 33-Jährige pocht auf ausstehende Gehaltszahlungen. Das Züricher Obergericht ließ eine provisorische Rechtsöffnung im Fall Sutil gegen Sauber zu.
Dabei handelt es sich allerdings nur um einen ersten Schritt, Sauber kann gegen die Rechtsöffnung noch Einspruch einlegen. Sutil war mit seiner Forderung nach ausstehenden Gehaltszahlungen vor dem Bezirksgericht Hinwil bereits im Rechtsöffnungsverfahren gescheitert.
Laut übereinstimmenden Berichten Schweizer Medien soll es sich um eine Summe in Höhe von 3,5 Millionen Franken (rund 3,2 Millionen Euro) handeln. "Ich bleibe ruhig, ich habe nichts falsch gemacht", sagte Sutil dem 'Blick'. Auch Sauber-Chefin Monisha Kaltenborn gab sich gelassen. "Die Entscheidung betrifft lediglich verfahrensrechtliche Aspekte", sagte sie der Zeitung, wollte sich darüber hinaus aber nicht äußern.
Sutil hatte nach der Saison 2014 überraschend sein Cockpit beim finanziell angeschlagenen Rennstall verloren. Die Schweizer nahmen für 2015 in Felipe Nasr (Brasilien) und Marcus Ericsson (Schweden) zwei sogenannte Paydriver unter Vertrag, die mit Hilfe von Sponsoren Gelder im zweistelligen Millionenbereich mitbrachten.
Auch Giedo van der Garde (Niederlande) musste seinen vertraglich bereits zugesicherten Platz bei Sauber daher abgeben, nach langem Streit wurde der Kontrakt schließlich aufgelöst. Van der Garde soll als Entschädigung 15 Millionen Euro erhalten haben.

