Der kanadische Eisschnellläufer Ted-Jan Bloemen ist nach seinem Sturz beim Weltcup im oberbayerischen Inzell noch am Freitagabend im Krankenhaus in Traunstein operiert worden.
Sein Teamkollege Stefan Waples war beim Warmlaufen für die Teamverfolgung in einer Kurve über ein Klötzchen gefahren und gestürzt, dabei schnitt er mit seiner Kufe die Wade des direkt hinter ihm laufenden Bloemen auf. 10.000-m-Weltrekordler Bloemen zog sich dabei eine tiefe Fleischwunde in der linken Wade zu.
"Ich denke, dass einige Muskeln durchgeschnitten sind. Seine Eltern sind beide bei ihm. Sie sind beide Ärzte. So ist Ted-Jan in guten Händen", sagte der kanadische Nationaltrainer Bart Schouten der Tageszeitung De Telegraaf. Der 29 Jahre alte Bloemen hatte einen großen Blutverlust erlitten.
Vater Gerhard-Jan hatte auf dem Innenfeld seinem Sohn auch erste Hilfe geleistet. Noch ist nicht klar, wie lange Bloemen ausfällt. "Für eine solche Fleischwunde werden sechs bis acht Wochen berechnet, wenn aber Muskeln zusammengenäht werden mussten, bedeutet das das Saisonende", erklärte Schouten.
Bloemen hatte vor zwei Wochen in 12:36,30 Minuten einen neuen Rekord über den "Langen Kanten" aufgestellt. Die über acht Jahre alte Bestmarke (12:41,69) unterbot er um mehr als fünf Sekunden.
