Am Samstagnachmittag trennte sich Vereinsweltmeister Füchse Berlin gegen Chambery Savoie im Hinspiel der 3. Runde des EHF-Pokals mit einem 31:31 (16:15)-Unentschieden.
Dieses fand aufgrund von Terminproblemen in der großen Halle beim Sportforum Hohenschönhausen mit 2000 Zuschauern statt. Bester Torschütze in einem abwechslungsreichen Spiel, in welchem Berlin einen zwischenzeitlichen Vier-Tore-Vorsprung vergab, war Petar Nenadic mit 12 Treffern, bei den Franzosen steuerte Timothey N"Guessan 10 Tore bei. Das Rückspiel findet in einer Woche am 28. November 2015 in Chambery statt.
Die Füchse mussten in die große Halle beim Sportforum Hohenschönhausen ausweichen, weil die Max-Schmeling-Halle aufgrund der Cheerleading-Weltmeisterschaft belegt ist. Doch der Stimmung tat dies trotz kleinerer Kapazität keinen Abbruch. Berlin begann mit Stochl im Tor, davor mit Elisson, Vukovic, Nenadic, Nielsen, Tönnesen und Weyhrauch. Chambery erzielte zwar durch Edin Basic den ersten Treffer, doch dann gingen die Füchse durch einen Doppelschlag von Petar Nenadic in Führung. Darüber hinaus war Petr Stochl direkt im Spiel und parierte zwei freie Bälle sowie einen Konter. Variationen gab es bereits gleich zu Beginn im Spiel von Berlin, Fabian Wiede spielte Jimenez am Kreis an, der erfolgreich zum 5:3 nach zehn Minuten abschloss.
Die Stimmung in der großen Halle am Sportforum war ohrenbetäubend und sollte sich als der erhoffte Hexenkessel herausstellen. Stochl parierte nun sogar einen Siebenmeter, Chamberys Offensive wurde bis dahin gut aus dem Spiel genommen und vom tschechischen Nationaltorhüter entnervt. So bauten die Hausherren den Vorsprung auf 7:3 aus. Nach dieser Anfangsviertelstunde nahmen die Gäste die erste Auszeit des Spiels.
Seitdem kamen die Franzosen auch besser zum Abschluss und verkürzten. Doch auch bei Berlin war wieder Haupttorschütze Petar Nenadic zur Stelle, der nach 20 Minuten mit seinem vierten Treffer das 10:7 herbeiführte. Allerdings fand Chambery immer besser ins Spiel, nutzte unter anderem einen Siebenmeter und konterte mehrmals erfolgreich. Traore erzielte vier Tore in der ersten Halbzeit und brachte nach einem Stürmerfoul der Füchse die Gäste zum 10:9-Anschluss heran. Ebenfalls vier Tore für die Franzosen sollten Cedric Paty und Timothey N"Guessan im ersten Durchgang erzielen.
Berlin wechselte weiterhin viel. Vukovic agierte in der Mitte und Nenadic wechselte auf die halblinke Position, der auch dort kaum zu stoppen war. Jedes zweite Tor ging auf seine Kappe, das 13:11 nach 25 Minuten war bereits sein siebtes Tor. Kurz darauf sollte sogar das achte folgen. Trotzdem schlichen sich bei den Hausherren auch Ballverluste in der Vorwärtsbewegung ein, sodass Chambery immer wieder herankam und sogar zum 15:15 ausgleichen konnte. Vrazalic sorgte mit seinem Tor für den 16:15-Halbzeitstand.
Wie auch in der Anfangsphase des Spiels fanden die Füchse Berlin auch nach dem Seitenwechsel besser ins Geschehen und führten nach 35 Minuten mit 20:17. Doch dann überzeugte Chambery mit einem guten Zwischenspurt, der in einem 5:1-Lauf endete und die Gäste somit erstmals seit Beginn der Partie wieder in Führung brachte. Jetzt war es das erwartete Spiel auf Augenhöhe. Für Berlin kam nun Silvio Heinevetter in das Tor für den in der zweiten Halbzeit glücklosen Petr Stochl. Zwei Treffer von Fabian Wiede entlasteten derweil die Füchse und ermöglichten das 24:23. Chambery konnte allerdings immer wieder den Spielstand egalisieren. Währenddessen war Petar Nenadic mit seinem zehnten Tor erfolgreich, ehe ein Siebenmeter von Paty den Füchse-Trainer Erlingur Richardsson nach einer Dreiviertelstunde zur Auszeit zwang.
Seiner Mannschaft tat die Ansprache gut, auf das 27:26 (50.) folgte ein Siebenmeter - Nenadics 11. Tor. Chambery ging plötzlich der Fokus verloren, was von Berlin bestraft wurde. Fabian Wiede setzte sich im Rückraum durch und ermöglichte die Drei-Tore-Führung. Chambery nahm umgehend die Auszeit und sollte sich daraufhin für eine aggressivere Deckung belohnen. Während N"Guessan sein zehntes Tor für die Gäste erzielte, häuften sich bei den Füchsen die Fehler.
Plötzlich leuchtete drei Minuten vor dem Ende ein 30:30 auf der Anzeigentafel auf, wieder einmal kam es zu einem Herzschlagfinale. Silvio Heinevetter bewahrte seine Mannschaft vor dem erneuten Rückstand, indem er einen Konter entschärfte. Darauf bekamen die Füchse wieder einen Siebenmeter zugesprochen. Nenadic trat an und behielt die Nerven. Bei noch 90 Sekunden zu spielen, stellten die Berliner auf eine 5:1-Defensive, um den starken Rückraum von Chambery zu blockieren. Doch wieder kamen die Gäste durch und somit zum Ausgleich.
20 Sekunden verblieben, die Füchse waren im Ballbesitz. Fabian Wiede nahm sich den Wurf, vergab diesen aber. Der letzte Angriff der Begegnung gebürtige also den Gästen, die kurz vor der Sirene noch einmal das Timeout in Anspruch nahmen. Basic kam zum Wurf, doch Heinevetter parierte und hielt dadurch das 31:31-Unentschieden fest.










































