Nach seinem Saisondebüt war Johannes Voigtmann vor allem eines - müde. "Die 20 Minuten haben sich angefühlt wie 48", sagte der Center von den Fraport Skyliners Frankfurt nach dem 71:68 der Hessen bei Phoenix Hagen am Samstagabend.
"Ich habe erst ein paar Trainingseinheiten absolviert und brauche noch ein wenig Zeit", gestand der Basketball-Nationalspieler, der dennoch auf Anhieb auf 14 Punkte und sechs Rebounds kam.
Noch vor kurzem war unklar, ob Voigtmann in diesem Jahr überhaupt bereits wieder für die Frankfurter zum Einsatz kommen würde. Bei einem Testspiel im Trainingslager auf Kreta war die große deutsche Center-Hoffnung von einem Gegenspieler übel gefoult worden und hatte sich dabei am Knie verletzt. Skyliners-Coach Gordon Herbert sprach damals von einem der gröbsten Fouls, die er in seiner Karriere als Trainer erlebt habe.
Dementsprechend groß waren die Sorgen bei den Skyliners um den 23-Jährigen, auf den sie in dieser Saison so große Hoffnungen setzen. Zwischenzeitlich sah es sogar so aus, als müsse Voigtmann operiert werden, was eine wochenlange Pause nach sich gezogen hätte. Doch nach der Konsultation mehrerer Ärzte entschieden sich Club und Spieler für eine konservative Behandlung, die nun anschlug.
Der Rhythmus kommt zurück
"Es fühlt sich noch ein wenig eingerostet an. Aber je mehr Spiele wir jetzt haben, umso flüssiger wird es wieder und der Rhythmus kommt zurück", sagte Voigtmann nach seinem starken Comeback erleichtert. Für die Skyliners bedeutet der Sieg in Hagen den dritten Erfolg in Serie, der Playoff-Viertelfinalist der Vorsaison befindet sich in der Tabelle weiter auf dem Vormarsch.
Auch weil neben Voigtmann in Danilo Barthel und Konstantin Klein auch die anderen beiden deutschen Nationalspieler wieder fit sind. "Das war heute ein wichtiger Auswärtssieg", sagte Skyliners-Coach Herbert, der mit den Frankfurtern am kommenden Sonntag Bayern München fordert.
Riesen setzen sich in der Spitze fest
Ihren Höhenflug fortsetzen konnten auch die MHP Riesen Ludwigsburg. Gegen die Eisbären Bremerhaven musste das Team von Trainer John Patrick aber in die Verlängerung, um den 78:71-Erfolg perfekt zu machen. Mit dem fünften Saisonsieg sprang Ludwigsburg zumindest über Nacht auf den zweiten Tabellenplatz hinter dem noch ungeschlagenen Spitzenreiter ALBA Berlin.
Zu einem überraschend klaren Sieg kamen die Gießen 46ers bei den Crailsheim Merlins. Der Aufsteiger gewann mit 100:56 und holte sich den zweiten Sieg der Saison. Suleiman Braimoh überragte mit 25 Punkten. "26 Ballverluste, das geht nicht", schimpfte Merlins-Coach Ingo Enskat. Im Nordduell setzten sich die EWE Baskets Oldenburg dank 24 Punkten von Chris Kramer gegen die Basketball Riesen Braunschweig mit 71:64 durch























