Suche Heute Live
Schwimmen
Artikel teilen

Schwimmen

Mixed-Staffel bejubelt WM-Bronze: "Supergeil"

Hendrik Feldwehr (l-r), Alexandra Wenk, Annika Bruhn und Jan-Philip Glania holen über 4 x 100 Meter Bronze. Foto: Martin Schutt
Hendrik Feldwehr (l-r), Alexandra Wenk, Annika Bruhn und Jan-Philip Glania holen über 4 x 100 Meter Bronze. Foto: Martin Schutt
Foto: © dpa
05. August 2015, 19:08

Bronzemedaillengewinner Paul Biedermann jubelte über den überraschenden Coup der Mixed-Staffel, der Chefbundestrainer ballte nach dem starken Auftritt der nächsten großen Hoffnung beide Fäuste.

Nach der Initialzündung durch Weltrekordler Paul Biedermann haben die deutschen Schwimmer bei der WM-Premiere der gemischten Lagen-Staffel über 4x100 Meter den dritten Platz gefeiert. Für Freude nicht nur bei Chefcoach Henning Lambertz sorgte der starke Auftritt von Franziska Hentke. Die Weltjahresbeste über 200 Meter Schmetterling ist nach dem zweiten Halbfinalplatz Kandidatin für die nächste Siegerehrung mit deutscher Beteiligung bei der WM in Kasan.

"Supergeil - wir haben einen rausgehauen", frohlockte Startschwimmer Jan-Philip Glania nach dem Sieg der Briten in Weltrekordzeit von 3:41,71 Minuten. "Es war super, als ich angeschlagen habe konnte ich es gar nicht glauben", schwärmte Staffel-Schlussschwimmerin Annika Bruhn, die rund eine halbe Sekunde vor der chinesischen Konkurrentin lag. Mit Bruhn und Glania beglückten Hendrik Feldwehr und Alexandra Wenk die deutsche Delegation, die jetzt schon mehr Medaillen im Becken gewonnen hat als in Barcelona vor zwei Jahren. Dort holte Marco Koch über 200 Meter Brust die einzige deutsche Plakette. Gut für Koch und Co.: Der Europameister meldete sich nach einer unfreiwilligen Trainingspause am Mittwoch fit.

Schwimmer sehen sich "im Soll"

Die deutschen Schwimmer sehen sich zur Becken-Halbzeit im umgebauten Fußballstadion von Rubin Kasan, in dem es schon zehn Weltrekorde gab, im Soll. Souverän war die Vorstellung von Medaillenhoffnung Hentke. Die Magdeburgerin schlug im Halbfinale nach 2:06,64 Minuten als Zweite an. Schneller war sie nur bei ihrer Weltjahresbestzeit vor einem Monat. "Alles, was im Finale kommt, ist Zugabe", sagte Hentke gewohnt bescheiden. "Ich glaube, dass es ein enges Finale wird. Jede kann jede schlagen."

In den anderen Finals gab es faszinierende Duelle der großen Namen. Laszlo Cseh gewann seine elfte WM-Medaille - es war für den Ungarn aber erst der zweite WM-Titel. Über 200 Meter Schmetterling lag Cseh in 1:53,48 Minuten zwei Zehntelsekunden vor Olympiasieger Chad Le Clos aus Südafrika. An ihrem 27. Geburtstag holte Italiens Schwimm-Diva Federica Pellegrini als erste Frau überhaupt bei ihrer sechsten WM in Serie eine Medaille auf einer Strecke. Über die 200 Meter Freistil musste sich Pellegrini nur um 0,16 Sekunden Katie Ledecky geschlagen geben. In 1:55,16 Minuten gewann die Amerikanerin ihren dritten WM-Titel von Kasan nach denen über 400 und 1500 Meter Freistil. Der Brite Adam Peaty setzte sich über 50 Meter Brust knapp vor Cameron Van der Burgh durch - diesmal ohne Weltrekord. Chinas Sun Yang sicherte sich über 800 Meter Freistil das nächste Gold.

Deutsche Einzelmedaille sorgt für große Befreiung

Biedermanns Bronzemedaille bedeute Rückenwind für die zweite WM-Hälfte, betonten unisono die deutschen Trainer und Athleten. "Als ich Paul gestern gratuliert habe, hat er mir gesagt "Das kannst du auch schaffen, ich glaub an dich". Das motiviert schon, wenn man von so einem großen Sportler so was zu hören bekommt", gestand Hentke. Für Lambertz wäre es "schade gewesen, wenn der erste maximale Schritt schon sozusagen ein Fehltritt gewesen wäre, was man auf Medaillen bezieht". Biedermann habe "ein bisschen den Knoten gelöst".

dpa

Newsticker

Alle News anzeigen