Die Formel 1 befindet sich derzeit im Winterschlaf, ruhig oder gar besinnlich ist es in der Königsklasse aber nicht. Grund ist unter anderem Ferrari, das sich bei der FIA vehement über einen Trick beschweren soll, den Red Bull und Mercedes gefunden haben, um ihre eigenen Motoren leistungsfähiger zu machen.
In der Formel 1 braut sich mal wieder was zusammen. Grund sind die neuen Regularien, in denen es einige Schlupflöcher gibt, die mindestens zwei Hersteller bereits ausnutzen. Konkret geht es um das neu festgelegte Verdichtungsverhältnis in den Zylindern. Dieses wurde von 18.0 auf 16.0 reduziert.
Zum Streitpunkt dabei wird das Messverfahren, denn: Die FIA misst das Verdichtungsverhältnis, wenn die Motoren noch kalt sind. Red Bull und Mercedes sollen einen Trick gefunden haben, das Verdichtungsverhältnis über die Grenze zu erhöhen, sobald die Motoren heiß sind. Anders ausgedrückt: Wenn gemessen wird, erfüllen sie Vorgaben. Sobald die Wagen auf der Strecke sind, überschreiten sie die Grenze.
Die beiden Top-Teams agieren dabei im Graubereich, denn noch betrachtet die FIA diesen Trick nicht als Regelverstoß. Das wiederum sorgt unter anderem bei Ferrari für großen Ärger.
Ferrari beschwert sich über Red Bull und McLaren
Laut Angaben von italienischen Medien hat sich die Scuderia bereits mehrfach und vehement beim Motorsport-Weltverband über diesen Kniff der Konkurrenz beschwert, der, so wird gemunkelt, bis zu vier Zehntel pro Runde bringen kann.
Ferrari soll nun eine Anpassung der Regularien fordern und denkt den Berichten zufolge darüber nach, schon nach dem ersten Rennen in Melbourne offiziell Protest einzulegen. In Maranello befürchten sie angeblich, dass es sechs bis sieben Rennen dauern könnte, ehe wieder Chancengleichheit hergestellt wird. Dann könnte der WM-Zug für die Roten aber bereits abgefahren sein.


