Nach seiner Niederlage gegen Gary Anderson im Achtelfinale der Darts-WM 2026 hat Michael van Gerwen gnadenlos mit sich selbst abgerechnet. Vor allem seine Würfe in den entscheidenden Momenten der Partie nagen an ihm.
Das WM-Achtelfinale zwischen den beiden Darts-Giganten Gary Anderson und Michael van Gerwen war auf dem Papier eine klare Sache. Der Schotte setzte sich deutlich mit 4:1 durch und musste eigentlich nie um den Einzug ins Viertelfinale bangen.
Doch die Wahrheit war eine andere: Beide Spieler spielten einen 99er-Schnitt pro Aufnahme und beide waren auf die Doppel ähnlich erfolgreich. MvG traf 31 Prozent seiner Versuche, Anderson 38. Der Niederländer gewann neun Legs, der Schotte 13. Dass es am Ende trotzdem 4:1 für den "Flying Scotsman" hieß, war vor allem van Gerwens Schwäche in den ganz wichtigen Momenten geschuldet.
Van Gerwen: "Anderson war da, als es drauf ankam"
"In allen Schlüsselmomenten habe ich mich unter Wert verkauft. Es gibt nur eine Person, die ich dafür verantwortlich machen kann, und das bin ich selbst", sagte der Niederländer nach seinem Aus. Aus diesem Grund habe ihn diese Niederlage auch "wirklich schwer" getroffen, ergänzte er.
"Um ehrlich zu sein, denke ich nicht, dass ich der schlechtere Spieler war. Nur war er da, als es drauf ankam. Keine Gnade. Und auf diesem Level wird man dann hart bestraft", so van Gerwen, der laut eigener Aussage zu viele Aufnahmen ohne Treffer im Triple-Feld verbuchte. "Aber am Ende geht es vor allem um diesen einen Dart zur richtigen Zeit. Und heute habe ich diesen zu oft verpasst."
Gleichzeitig zollte der Niederländer aber auch Anderson Respekt. "Er checkt eine 81 und eine 84 in den Momenten, in denen es mir wehtut. Das ist pure Klasse. Schwer für mich, aber ich kann mir für diese Niederlage nur selbst die Schuld geben." Er habe letztlich einfach "zu viele" Doppel verpasst, klagte MvG.


