Nach dem tragischen Tod von Sivert Bakken denkt der norwegische Biathlonverband darüber nach, seinen Vorbereitungsplan für die Olympischen Spiele im Februar zu ändern. Das letzte Trainingslager vor Olympia war ausgerechnet an dem Ort vorgesehen, an dem Bakken sein Leben verlor.
Die norwegischen Biathlon-Stars müssen sich im Vorfeld der Olympischen Spiele womöglich mit einer veränderten Vorbereitung auseinandersetzen. Nach dem Tod von Sivert Bakken spielen die Verantwortlichen mit dem Gedanken, das eigentlich in Lavazè geplante Trainingslager kurzfristig zu verlegen.
Der ursprüngliche Plan sah vor, dass sämtliche Olympia-Teilnehmer nach dem Weltcup in Ruhpolding nach Lavazè reisen und dort ihre Vorbereitung beginnen. Die Weltcup-Woche in Nove Mesto hätten die bereits Qualifizierten ausgelassen. Der Tod Bakkens in Lavazè hat nun aber Bedenken an diesem Plan geweckt.
Biathlonverband hat noch keine Entscheidung getroffen
"Das ist ein Thema, an dem wir arbeiten. Es ist nur normal, dass wir uns das als gesamtes Team anschauen", sagte Norwegens Biathlon-Chefin Emilie Norskar dem Sender "TV2". Noch, so die Verantwortliche, sei diesbezüglich aber noch keine Entscheidung getroffen worden.
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Auch Team-Manager Per Arne Botnan erklärte: "Wir haben mit den Athleten darüber gesprochen, ob wir dort hin [nach Lavazè] sollen." Was er gleichwohl auch anmerkte: Eine so kurzfristige Änderung ist nicht leicht umzusetzen. Allein schon die Suche nach einem Hotel für den gesamten Stab des Teams gestaltet sich schwierig. Einige Optionen gibt es noch, wie realisierbar diese in der Kürze der Zeit sind, bleibt jedoch abzuwarten.
Bjørndalen: Lavazè war gutes Pflaster für Norwegen
Geht es nach Legende Ole Einar Bjørndalen, spielt es am Ende immerhin nur eine kleine Rolle, ob die Vorbereitung auf einer Höhe von 1800 Metern (Lavazè), 1400 oder auch 2200 Metern stattfindet. "Der Unterschied ist nicht so groß, aber sie hatten in den letzten Jahren großen Erfolg mit Lavazè als Vorbereitungsort", sagte er.
Allerdings weiß auch er, dass der Tod Bakkens tiefe Spuren innerhalb der Mannschaft hinterlassen hat. "Der mentale Aspekt ist sehr wichtig. Deswegen ist es gut, dass sie darüber sprechen."



