Luke Littler hat die erste harte Prüfung bei der Darts-Weltmeisterschaft 2026 erfolgreich gemeistert. Ein Experte zeigte sich nach dem Achtelfinale gegen Rob Cross erstaunt, wie gut der erst 18 Jahre alte Engländer mit dem Druck umgeht.
Littler benötigte am Montagabend seine Topform, um Cross abblitzen zu lassen. Mit einem Average von 106,58 und einer Doppelquote von 42,86 Prozent konnte der 18-Jährige seine besten Darts abrufen. Littler bezwang den Weltmeister von 2018 mit 4:2 in den Sätzen und steht im Viertelfinale.
"Es ist absurd, wie leicht er es aussehen lässt", analysierte Darts-Experte Wayne Mardle das Match anschließend bei "Sky Sports": "Er hat einfach weitergemacht, und Hut ab vor Rob Cross – er war [vor der WM] nicht in Form und hat dann so gut gespielt, trotz der Situation, in der er sich befand. Es war ein unglaubliches Spiel."
Mardle hob hervor, dass Littler in wichtigen Momenten immer noch eine Schippe drauflegen kann. "Luke hat einfach dieses Niveau unter Druck. Es gibt nichts, was er auf einem Board nicht kann, und es gibt keine Situation, in der man als sein Gegner sicher ist. Man ist nie sicher", staunte der ehemalige WM-Halbfinalist.
Und weiter: "Er kann all diese 180er und 177er werfen, und seine Doppelwürfe unter Druck sind Weltklasse. Er macht es unter Druck, wenn er es muss – er versagt nicht. Littler kommt an einen Punkt, an dem man ihn nicht mehr einholen kann."
Littler-Interview "einfach seltsam"
Für Verwunderung sorgte Littler mit seinem Auftreten unmittelbar nach dem Achtelfinale gegen Cross. Der Titelverteidiger legte sich noch auf der Bühne mit den Fans im "Ally Pally" an. Viele Zuschauer hatten Außenseiter Cross unterstützt. Littler kassierte teilweise Buhrufe.
"Das juckt mich nicht. Ich will eines sagen: Ihr zahlt für Tickets - ihr zahlt also mein Preisgeld. Danke für mein Geld. Danke, dass ihr gebuht habt. Come on!", tönte der Weltranglistenerste am Mikrofon von "Sky Sports".
Das Interview sei "einfach seltsam" gewesen, kommentierte Mardle die Situation. "Es war, als würde er nach etwas suchen, und ich glaube, er wurde einfach provoziert", so "Hawaii 501".
"Es ist, wie es ist. Sie wollten, dass der Favorit rausfliegt. Ich musste einfach meinen Job machen", bewertete Littler das Verhalten der Fans auf der Pressekonferenz nach seinem Match.


