Nach dem Abstieg aus der 1. Bundesliga blieb Dieter Hecking beim VfL Bochum im Amt, der erfahrene Trainer sollte den Traditionsverein aus dem Ruhrpott wieder in die Spur bringen. Doch der Plan ging nicht auf, schon nach dem 5. Spieltag trennten sich die Wege. Nun hat der 61-Jährige über seine bittere Entlassung ausgepackt.
Nach nur einem Sieg aus den ersten fünf Liga-Partien und dem Absturz auf Tabellenplatz 16 zogen die Verantwortlichen des VfL Bochum am 15. September die Reißleine und setzten Coach Dieter Hecking ebenso wie Sport-Geschäftsführer Dirk Dufner vor die Tür.
Ein schwerer Schlag für den geschassten Übungsleiter, wie er nun im "RND"-Interview zugab. "Die ersten sechs bis acht Wochen hängst du schon durch. Du wirst von 100 auf 0 ausgebremst. Ich habe viel reflektiert, doch so richtig habe ich bis heute nicht verstanden, was letztendlich ausschlaggebend war", kommentierte Hecking sein Aus.
Denn: "Wir hatten Probleme mit Verletzungen, wussten aber, dass diese Mannschaft in der Lage ist, erfolgreich Fußball zu spielen, wenn sich alles stabilisiert."
"Respektlos": Hecking tritt gegen Bochum-Bosse nach
Doch die Verantwortlichen hatten keine Geduld mehr und ersetzten Hecking durch Uwe Rösler, der seither in neun Spielen 18 Punkte holte und den VfL so aus dem Keller führte.
Einige Aspekte seiner "unnötigen" Demission stoßen Hecking bis heute sauer auf.
"Wir hatten einen großen personellen Umbruch im Sommer, haben viele junge Spieler integriert, die mittlerweile Leistungsträger sind. Vier der fünf Gegner vor meiner Entlassung stehen jetzt ganz oben in der Tabelle", verdeutlichte er.
Von seinen Vorgesetzten hätte sich Hecking zudem eine andere Kommunikation gewünscht. "Nach dem letzten Spiel gegen Paderborn wollte man eine Analyse von mir haben. Die habe ich ihnen gegeben und es hieß: 'Top Analyse, so wünscht man sich das.' Es kamen aber kaum Nachfragen. Das gehört aber dazu, wenn man so einen Schnitt macht", stellte der 61-Jährige klar.

Er habe "am Telefon erfahren, dass es zu Ende ist – allerdings nicht vom direkt dafür Verantwortlichen. Der hat erst eine Dreiviertelstunde später angerufen", enthüllte Hecking, der deutlich nachschob: "Das war respektlos. Die Art und Weise hat mich – neben der Entlassung als solcher – besonders geärgert."





























