Geht die deutsche Durststrecke bei der Vierschanzentournee auch 2025/2026 weiter? Die Analyse von Ikone Martin Schmitt nach dem Auftaktspringen in Oberstdorf macht den DSV-Skispringern wenig Hoffnung.
Denn: der "absolute Top-Favorit" ist für den Olympiasieger und viermaligen Weltmeister spätestens jetzt ein anderer: Domen Prevc, der auch schon die ersten Wochen im Weltcup dominierte.
"Das war wirklich beeindruckend, wie er heute wieder gesprungen ist, wie er sich hier insgesamt präsentiert hat", sagte Schmitt bei "Eurosport".
Der Skisprung-Experte ergänzte: "Es ist nicht so einfach, mit der großen Erwartungshaltung zurechtzukommen, mit dem Druck, auch mit der eigenen Erwartungshaltung. Nach der Weihnachtspause dann wieder so dominant aufzutreten, das ist wirklich beeindruckend."
Vorzeitig gratulieren wollte Schmitt dem slowenischen Ausnahmekönner aber noch nicht. "Die Tournee ist noch sehr lang, es kann noch viel passieren. Sicher hat er den Adler erst, wenn er es beim letzten Springen in Bischofshofen dann auch wirklich geschafft hat", sagte der zweimalige Gesamtweltcupsieger.
ÖSV-Team bei der Vierschanzentournee "wiedererstarkt"
Mit gehörigem Rückstand auf Prevc ließ auch Titelverteidiger Daniel Tschofenig in Oberstdorf aufhorchen.
Der in dieser Saison bislang schwächelnde Österreicher habe einen "super Wettkampf" abgeliefert, befand Schmitt.
Das ÖSV-Team sei "insgesamt wiedererstarkt", so der Experte. "Es ist aber alles noch nicht ganz so selbstverständlich. Sie müssen sich die Sprünge noch erarbeiten."
Skispringen: Hoffmanns Podest-Coup "ein Traum"
Durchwachsen präsentierten sich vor heimischer Kulisse die DSV-Adler. Heraus stachen aber Philipp Raimund als Fünfter sowie vor allem Felix Hoffmann, der wegen der Disqualifikation von Timi Zajc sogar noch Platz drei "erbte". Beide schürten damit immerhin noch die deutschen Hoffnungen aufs Gesamtpodest.
Hoffmanns Coup sei "ein Traum, ein super Start", jubelte Schmitt. "Es hat mich wirklich beeindruckt, dass er so geliefert hat." Insbesondere Hoffmanns zweiter Sprung sei "fantastisch" gewesen. "Er hat sich das Podium definitiv verdient."
Auch Raimund habe "super Sprünge" gezeigt, lobte Schmitt. "Er hat jetzt die Sicherheit und kann einfach Gas geben und sich auf den Wettkampf freuen."



