Das Tennis-Jahr 2025 markiert den Aufstieg von Diego Dedura zu einem der hoffnungsvollsten Talente des DTB. Der 17-Jährige gewann im April in München sein erstes Match auf ATP-Ebene, durfte anschließend beim Masters in Madrid starten und immer wieder Achtungserfolge feiern. Was die Bilanz etwas trübt: Ein Turniersieg fehlte noch, zuletzt zeigte die Formkurve zudem eher bergab. Damit ist nun aber Schluss.
Diego Dedura lässt das Jahr 2025 beim kleinen M15-Turnier im marokkanischen Agadir ausklingen. Dort startete die Nummer 386 der Weltrangliste als Topfavorit - und wurde dieser Rolle gerecht.
Nach Siegen gegen den Franzosen Andrea M'chich (ohne ATP-Ranglistenpunkte), die Italiener Marco Migliorati (ohne ATP-Ranglistenpunkte) und Iannis Miletich (Nummer 826 der Weltrangliste) und der Aufgabe des Bulgaren Andrian Andreev (Nummer 962 der Weltrangliste) erreichte Dedura das Endspiel.
Dort wartete am Montag mit dem 18-jährigen Reda Bennani (Nummer 659 der Weltrangliste) ein Lokalmatador auf den Deutschen, der endlich einen Makel beseitigte und seinen ersten Turniersieg auf der ITF-Tour eintütete.
Die Nummer eins der Setzliste gewann nach rund 1:22 Stunden mit 6:2 und 7:5 und dominierte dabei alle wichtigen Statistiken. Lediglich im zweiten Durchgang drohte das Match kurz zu kippen, als Bennani drei Spiele in Folge gewann und auf 4:2 davonzog. Dedura fand jedoch die richtige Antwort und nutzte letztlich seinen ersten Matchball.
Nach dem Sommer zeigte die Formkurve bergab
Ohnehin dürfte Dedura mit seiner Woche allerdings sehr zufrieden sein. In der Qualifikation zum Challenger-Event in Posen konnte der Youngster zuletzt zwei Siege in Serie verbuchen. In einem Hauptfeld gelang dies Ende Mai, als Dedura im österreichischen Warmbad-Villach (M15) das Endspiel erreichte.
Zur Wahrheit zählt natürlich, dass ein Großteil der späteren Niederlagen bei deutlich höher eingeschätzten Turnieren gegen bessere Gegner erfolgte, dennoch dürfte sich Dedura mehr versprochen haben.
Dass der Deutsche aber fraglos außergewöhnliche Fähigkeiten hat, untermauert ein Blick auf die Weltrangliste. Dort ist Dedura der mit Abstand beste Spieler unter 18 Jahren. Auf Rang zwei folgt der Australier Cruz Hewitt, Sohn des ehemaligen Weltranglistenersten Lleyton Hewitt, an Position 736.




