Nach 23 Spielen trifft Florian Wirtz erstmals für den FC Liverpool. Wie der Nationalspieler seinen Premierentreffer erlebt – und was Trainer Slot ihm jetzt zutraut.
Mit großer Erleichterung hat Nationalspieler Florian Wirtz auf das Ende seiner Torflaute beim FC Liverpool reagiert. "Ich war sehr glücklich und bin es immer noch", sagte der 22-Jährige nach seinem ersten Pflichtspieltreffer für den englischen Fußball-Meister beim 2:1-Heimsieg gegen die Wolverhampton Wanderers.
"Ich war zuversichtlich, dass ich eines Tages ein Tor schießen würde. Aber natürlich wollte ich früher anfangen, Tore zu schießen und Vorlagen zu geben", fügte Wirtz hinzu.
23 Einsätze hatte der Zugang auf dieses Erlebnis warten müssen. Im Sommer war Wirtz für eine Ablöse von rund 150 Millionen Euro von Bayer Leverkusen gekommen, zuletzt war er zunehmend in die Kritik geraten. Beim Erfolg gegen Schlusslicht Wolverhampton spielte Wirtz jedoch überragend und erzielte das 2:0.
Liverpool-Coach: Da kommt noch viel mehr
"Es war sehr schön. Das Gefühl auf dem Platz mit den Fans um mich herum. Ich wusste einfach, dass dieser Tag kommen würde. Ich versuche einfach, so weiterzumachen", sagte der Mittelfeldspieler bei "Sky". Die Premier League sei die härteste Liga der Welt, fügte Wirtz bei der "BBC" hinzu. "Ich muss mich einfach an die körperliche Härte und meine Mitspieler im Mittelfeld gewöhnen. Jedes Spiel fühle ich mich ein bisschen besser, so soll es weitergehen", erklärte der Jungstar.
Liverpools Trainer Arne Slot zeigte sich zuversichtlich, dass bei Wirtz nun der Knoten geplatzt ist. "Er wird viele Tore mehr wie dieses schießen", sagte der Coach und ergänzte: "Jeder in der Fußballwelt weiß, was man über ihn sagt, auch wenn er es nicht weiß."
Slot weiter: "Ich finde, er hat schon einige gute Spiele für uns gemacht, aber ich habe auch das Gefühl, dass er mit jedem Spiel besser wird. Er wird immer fitter und kam seinem ersten Tor immer näher. Deshalb war es für mich keine Überraschung, dass er getroffen hat. Aber er selbst weiß wahrscheinlich am besten, dass ein Tor nicht genug ist."
Virgil van Dijk nimmt Wirtz in die Pflicht
"Wir freuen uns für ihn, und er sollte sich auch freuen", sagte Kapitän Virgil van Dijk: "Er gewöhnt sich immer mehr an die Intensität und die Art und Weise, mit der wir spielen."
Slot betonte, im Fußball werde man "hauptsächlich an den Ergebnissen gemessen, und die Spieler werden vor allem an Toren und Vorlagen beurteilt. Manchmal vergisst man dabei, was es sonst noch im Spiel zu tun gibt." Wirtz sei "bereits die gesamte Saison wichtig für uns", sagte Slot: "Er hat viel mehr gezeigt als das Tor, er war in ganz vielen Bereichen des Spiels besonders."
Wirtz sei "sehr wichtig am Ball", ergänzte Abwehrchef van Dijk: "Und an seinen Qualitäten gibt es keinen Zweifel." Jedoch sieht van Dijk auch noch Luft nach oben bei Wirtz. Der Deutsche habe nach "etwa 60 Minuten erschöpft gewirkt, daran müssen er und wir noch arbeiten, sodass er alle drei Tage für 90 Minuten abliefern kann", sagte er.



























