Uwe Krupp hat Leon Draisaitl von den Edmonton Oilers überschwänglich gelobt. Der erste deutsche Stanley-Cup-Champion der NHL-Geschichte zeigte sich außerdem von Trainer Marco Sturm von den Boston Bruins begeistert.
"Es gibt in Deutschland ganz wenige Leute, die verstehen, was Leon Draisaitl in der NHL abreißt. Konstant, Jahr für Jahr, nicht nur eine Saison. Er ist ein Messi, ein Ronaldo. In der deutschen Sportgeschichte fallen mir auf diesem Level außer Nowitzki nur Boris Becker, Steffi Graf und Michael Schumacher ein. Das Beste daran, wenn du ihn kennst: er ist ein super Typ, bescheiden, anständig, hat keine Allüren. Leon ist ein Aushängeschild, ein totales Vorbild", sagte Krupp in einem Interview mit dem kicker.
Krupp, mittlerweile 60 Jahre alt, war 1996 im Trikot der Colorado Avalanche der erste deutsche Spieler, der sich den Stanley Cup sichern konnte. Dieser Titel fehlt Draisaitl noch.
"Daran wird er natürlich gemessen, der Cup fehlt ihm noch. Um den Stanley Cup zu gewinnen, muss alles stimmen, alles. Egal, wie gut du individuell bist, du musst zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Du benötigst besondere Leistungen der Mannschaft, innerhalb dieser individuelle Jungs, die zwei Sahnemonate haben, in denen du in der Regel jeden zweiten Tag spielst. Der Torwart muss gut sein, das Umfeld stimmen und das Ganze muss zielorientiert, aber trotzdem irgendwie harmonisch sein", so der ehemalige Bundestrainer, der aktuell Coach beim deutschen Zweitligisten EV Landshut ist.
Krupp über Sturm: "Das ist beeindruckend"
Mit Marco Sturm bei den Bruins gibt es seit dieser Saison den ersten deutschen Cheftrainer in der NHL. Dieser mache "einen Riesenjob", erklärte Krupp: "Die Bruins sind auf dem Papier nicht so stark, aber die Jungs ziehen mit, Marco hat einen guten Ton und sich in den vergangenen Jahren über die AHL hoch- und reingearbeitet. Das ist beeindruckend."
Krupp wechselte 1986 aus Köln in die NHL und war für die Buffalo Sabres, New York Islanders, Quebec Nordiques, Colorado, Detroit Red Wings und Atlanta Thrashers aktiv. Inklusive Playoffs kam der Verteidiger in 810 Spielen auf 310 Scorerpunkte (75 Tore, 235 Assists).






































