Trotz internationaler Höhenflüge und starker Vorjahre mahnt Eintracht Frankfurts langjähriger Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen zu Bodenhaftung und Bescheidenheit. Der 77-Jährige warnt eindringlich davor, die Maßstäbe im Umfeld der Hessen zu verschieben und sportliche Realitäten zu üebrsehen.
So bedeute der aktuelle siebte Rang in der Fußball-Bundesliga für Bruchhagen kein enttäuschende Platzierung, sondern vielmehr "einen Riesenerfolg", wie der Ex-SGE-Boss Bruchhagen im Interview mit dem "Hessischen Rundfunk" betonte. Wer das nicht akzeptiere, begebe sich aus seiner Sicht bereits auf Abwege und setze damit "den ersten Schritt in die falsche Richtung".
Dabei ist die jüngere Vergangenheit der Eintracht außergewöhnlich erfolgreich. Erst in der Vorsaison qualifizierten sich die Frankfurter erstmals über die Liga für die Champions League.
Die Hinrunde der laufenden Spielzeit verläuft unter Trainer Dino Toppmöller derzeit wechselhaft, was bei Teilen der Fans und Beobachter für Unruhe sorgte.
Bruchhagen: Erfolg ist in Frankfurt keine Selbstverständlichkeit
Für Bruchhagen waren die jüngsten Resultate und Leistungen nicht zufriedenstellend, seien aber kein Grund zur Dramatisierung. In den drei Jahren zuvor sei es "outstanding" gelaufen, betonte der frühere SGE-Macher, der die Geschicke der Eintracht von 2003 bis 2016 federführend prägte. Die aktuelle Vereinsführung um Sportvorstand Markus Krösche arbeite aus seiner Sicht weiterhin "überzeugend".
Gerade deshalb warnt Bruchhagen vor den Gefahren überzogener Erwartungen. Er wisse selbst, "dass es nicht ganz einfach ist, diesen Zustand zu erhalten".
Erfolg könne schnell als Selbstverständlichkeit angesehen werden. Durch eine falsche Erwartungshaltung könnten Verantwortliche so stark unter Druck geraten, "dass sie möglicherweise nicht mehr souverän Entscheidungen treffen". Für einen Klub wie Eintracht Frankfurt, der sich über Jahre mühsam stabilisiert habe, wäre das ein riskanter Weg.



























