Der FC Schalke 04 thront nach 17 Spieltagen an der Spitze der 2. Fußball-Bundesliga. Was sportlich ein riesiges Ausrufezeichen bedeutet, soll in wirtschaftlicher Hinsicht aber keine überzogene Erwartungshaltung hervorrufen. Das zumindest betonte nun Schalkes Vorstandsvorsitzender Matthias Tillmann.
Der Vorstandsboss der Gelsenkirchener machte gegenüber der "dpa" deutlich, dass der FC Schalke 04 trotz der Herbstmeisterschaft in der zweiten Liga unter finanziellen Gesichtspunkten keine Aufstiegspflicht verspürt: "Unser wirtschaftliches Fundament ist stabil", betonte der 42-Jährige in dem Interview und ordnete die aktuelle Lage rund um den Traditionsverein damit betont nüchtern ein.
Der FC Schalke agiert aufgrund der weiterhin bestehenden Schuldenlast mit klaren finanziellen Vorgaben. "Durch die Eigenkapitalregel der DFL sind wir verpflichtet, jedes Jahr Gewinne zu erwirtschaften. Das schaffen wir auch in der zweiten Liga, wie man sieht. Wir könnten also, was das angeht, auch noch zehn Jahre in der zweiten Liga spielen - selbstverständlich bleibt die dauerhafte Rückkehr in die Bundesliga das mittelfristige Ziel", so die klare Aussage des S04-Bosses.
Tillmann vermittelt damit einerseits Gelassenheit, berücksichtigt damit aber auch die klar gestiegenen Chancen auf eine Bundesliga-Rückkehr nach drei Saisons im deutschen Fußball-Unterhaus. Tillmann fügte hinzu: "Mit jedem Jahr zweite Liga wird es schwieriger, ein Budget zur Verfügung zu stellen, mit dem man große Chancen hat, um den Aufstieg zu spielen."
Sportlich lief es zuletzt trotz des Dämpfers vom Hinrunden-Abschluss bei Eintracht Braunschweig (1:2) insgesamt herausragend. Mit 37 Punkten liegen die Königsblauen vor der SV Elversberg und dem SV Darmstadt 98.
Muslic für Tillmann "die wichtigste Person im Verein"
Architekt des großen Aufschwungs auf Schalke ist zweifelsohne Cheftrainer Miron Muslic, der aus einem Abstiegskandidaten ein Spitzenteam geformt hat.
Auch Tillmann schwärmte vom Schalker Übungsleiter: "Er hat eine absolute Klarheit. Er weiß genau, was er will. Und er hat Mut. Er redet nicht nur, sondern er macht." Für Tillmann steht fest: "Der Trainer ist für mich die wichtigste Person im Verein, weil er einfach den größten Hebel hat."
Entscheidend sei jedoch das neue Miteinander im Klub. "Ein Trainer kann aber mit seinem Team nur bestmöglich arbeiten, wenn alle im Verein in die gleiche Richtung denken." Genau das habe zuvor gefehlt, unterschiedliche Vorstellungen in Scouting, Analyse und Trainerteam bremsten den Erfolg. "Das ist jetzt anders", betonte Schalkes Vorstandsvorsitzender.































