Die alpine Ski-Legende Felix Neureuther hat heftige Kritik am umstrittenen Slalomrennen in Alta Badia geübt.
"Es fängt damit an, dass sich diese Piste zwar perfekt für die Austragung für einen Riesen eignet, aber das Gelände passt überhaupt nicht für einen attraktiven Slalom", wetterte der Mannschafts-Weltmeister von 2005 im "Blick".
Auch der Termin des Rennes im diesjährigen Weltcup-Kalender stößt Neureuther sauer auf. "Ein Montag kurz vor Weihnachten ist so ziemlich der ungeeignetste Tag für die Austragung von einem Weltcuprennen", so der 41-Jährige.
Er ergänzte: "Ich kann den Ärger der Abfahrer, dass im Weltcup-Kalender viel mehr Slaloms angesetzt sind, auch aufgrund von diesem Beispiel nachvollziehen. Wenn man diesen völlig ungeeigneten Slalom in Alta Badia ersatzlos streichen würde, würde man einen ersten Schritt in Richtung Chancengleichheit machen."
In Alta Badia war Linus Straßer als bester Deutscher auf Rang 17 gefahren. Auch beim WM-Dritten regte sich danach Ärger.
"Bei allem Respekt, aber unten runter, das war Hochgeschwindigkeits-Arschwackeln", wetterte Straßer im "BR". Und das, stellte er fest, "ist einfach nicht so meins, leider".
Ski Alpin: Linus Straßer sieht "Schritt nach vorne" in Alta Badia
1,33 Sekunden fehlten Straßer letztlich auf Sieger Atle Lie McGrath aus Norwegen. 0,94 Sekunden lag er hinter einem Podiumsplatz. Das Stockerl komplettierten stattdessen Clement Noel aus Frankreich (+0,30 Sekunden) und Weltmeister Loic Meillard aus der Schweiz (+0,39).
Von einem gebrauchten Tag wollte Straßer aber nicht reden. "Auch wenn's nicht so aussieht", betonte der 33-jährige Münchner, "ich bin heute wieder einen Schritt nach vorne gekommen."
Noch, erklärte Straßer, fehle ihm das "Selbstverständnis", bedeutet: "Die letzten Prozent, dass ich immer voll ans Limit gehe, gehen mir noch ab."
