Österreichs Skispringer gehen ohne personelle Überraschungen bei der 74. Vierschanzentournee an den Start - aber nicht ohne Sorgen.
Neben Titelverteidiger Daniel Tschofenig, Jan Hörl und Stefan Kraft, die bei der letztjährigen Ausgabe der Tournee die Plätze eins, zwei und drei belegten, sind wie schon zuletzt bei der Weltcup-Generalprobe in Engelberg in der Schweiz auch Manuel Fettner, Stephan Embacher und Jonas Schuster im ÖSV-Team dabei. "Die Mannschaft bleibt gleich", sagte Cheftrainer Andreas Widhölzl.
Maximilian Ortner ersprang sich im Continental Cup einen zusätzlichen Quotenplatz.
Frei von Sorgen sind die im vergangenen Jahr so dominanten Österreicher aber nicht. Insbesondere Tschofenig schwächelt derzeit und ist auf der Suche nach seiner Form. In Engelberg landete der 23-Jährige einmal auf Rang 16 und verpasste beim zweiten Springen als 34. sogar den Finaldurchgang.
"Ich habe aktuell einige Schwierigkeiten. Ich weiß nicht, was der Auslöser war oder warum es jetzt passiert", sagte Tschofenig gegenüber "Eurosport".
Er bilanzierte: "Ich bin gut in die Saison gestartet, aber es wurde einfach immer schlimmer. Jetzt bin ich an dem Punkt, an dem es gar nicht mehr funktioniert. Ich weiß nicht, was ich noch sagen soll."
Skispringen: Bittere Durststrecke für Österreichs Überflieger
Österreichs Sportler des Jahres 2025 hatte zunächst im norwegischen Lillehammer genau dort angefangen, wo er seine Fabel-Saison 2024/25 beendet hatte: auf Platz eins.
Seither konnte er jedoch keine Podestplatzierung mehr erspringen, vor allem nach dem Weltcups in Ruka und Wisla ging es bergab.
Mit Blick auf die Vierschanzentournee sagte Tschofenig: "Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit. Ich weiß nicht, was ich in den nächsten Wochen machen werde."
Die 74. Vierschanzentournee beginnt traditionell am 28. Dezember mit der Qualifikation und am Tag darauf dem Wettkampfspringen in Oberstdorf. Die weiteren Stationen sind Garmisch-Partenkirchen sowie Innsbruck und Bischofshofen.
