Das auffallend langsame Spiel von Österreichs Darts-Star Mensur Suljovic bei der WM in London hatte Joe Cullen dazu veranlasst, öffentlich Betrugsvorwürfe gegen den 53-Jährigen zu erheben. Weltmeister Luke Littler geht da jedoch nicht mit.
Geht es nach Luke Littler, hat Mensur Suljovic in seinem Zweitrunden-Match gegen Joe Cullen nichts falschgemacht.
"Das ist kein Betrug. Das ist einfach seine Art zu spielen. Er bearbeitet seinen Pfeil, bis er bereit ist. Joe hatte einfach das Gefühl, dass er es noch langsamer gemacht hat, aber das ist nur seine Meinung", nahm Littler den Österreicher vor dem direkten Duell am kommenden Samstag in Schutz.
Cullen erhebt Betrugsvorwürfe gegen Suljovic
Cullen war weitaus weniger verständnisvoll, nachdem er die Partie gegen Suljovic überraschend verlor. "Wenn das Darts ist, will ich damit nichts zu tun haben. Ich mochte Mensur schon immer außerhalb des Boards, aber das war für alle offensichtlich", polterte der 36-Jährige nach der Partie in den sozialen Medien.
Er sei "nicht der Einzige, der so denkt. Die alte Garde wird sagen, dass das zum Spiel gehört, aber wie auch immer man es formuliert, es ist Betrug. Das ist kein Darts", erhob Cullen schwere Vorwürfe, die Littler allerdings deutlich konterte.
Littler: "Wenn er das gegen mich macht, ..."
"Ich habe nicht gesehen, dass er [Suljovic] was falsch gemacht hat. Wenn er das gegen mich macht und länger braucht, muss ich einfach auf ihn warten, bevor ich meine Darts werfe", gab sich der Titelverteidiger gewohnt entspannt.
Er rechne einfach mit "dem Schlimmsten", ergänzte "The Nuke". "Und wenn es nicht so schlimm wird, wie ich denke, bin ich glücklich", so Littler.
Der Weltranglistenerste und amtierende Weltmeister hatte sein Ticket für die dritte Runde am Sonntagabend in souveräner Manier gebucht. In einer einseitigen Partie besiegte er den Waliser David Davies mit 3:0.


