Durchaus überraschend beendete Österreichs Darts-Star Mensur Suljovic am Sonntag in der 2. Runde der Darts-WM den WM-Traum von Joe Cullen. Dabei sprachen die Statistiken eher für den Briten, der sprach anschließend wiederum offen von "Betrug".
Joe Cullen lieferte mit rund 86 Punkten einen besseren Drei-Dart-Average als Mensur Suljovic (82), wies am Ende des Matches die deutliche bessere Checkout-Quote (44 zu 23 Prozent) auf und beendete ein Leg sogar mit einem 170er-High-Finish - in der 3. Runde der Darts-WM steht dennoch der Österreicher, der in den richtigen Momenten zur Stelle war und mit 3:1 in Sätzen gewann.
Für Cullen auch eine Folge von vermeintlichen Psychospielchen, die ihm zufolge gegen die Regeln des Sports verstoßen.
Was war geschehen? Suljovic unterband gute Phasen seines Konkurrenten immer wieder geschickt, in dem er sich vom Publikum feiern ließ, anstatt schnell ans Oche zu treten und seine Darts fliegen zu lassen. In einem Fall ermahnte Caller Kirk Bevins "The Gentle" sogar offiziell.
"Was ist sein Problem?"
"Wenn das Darts ist, will ich damit nichts zu tun haben", prangerte der 36-jährige Cullen das Verhalten anschließend auf X an und ergänzte: "Ich mochte Mensur schon immer außerhalb des Boards, aber das war für alle offensichtlich." Er glaube jedoch, er sei "nicht der Einzige, der so denkt. Die alte Garde wird sagen, dass das zum Spiel gehört, aber wie auch immer man es formuliert, es ist Betrug. Das ist kein Darts."
Der 53-jährige Suljovic wiederum gab auf der Pressekonferenz nach dem Spiel zu verstehen, dass er die Aufregung so gar nicht verstehen könne: "Was ist sein Problem? Er hat ein paar Doppel verpasst. Ich habe nie etwas Schlechtes gemacht. Ich mag Joe, aber ich weiß nicht, was er hatte. Vielleicht war es, weil ich da ein bisschen gejubelt habe. Aber es war nichts Ernstes."
Er gestand aber auch ein, dass er unmittelbar vor der Zurechtweisung des Callers einen Fehler gemacht habe.


