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Drohungen gegen Braisaz-Bouchet "inakzeptabel"

Fall Simon für Olympia-Chefin abgehakt

Julia Simon belegte Platz vier im Verfolger
Julia Simon belegte Platz vier im Verfolger
Foto: © IMAGO/Pauline FIGUET / SPP
20. Dezember 2025, 21:25
sport.de
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Der Fall Julia Simon hat den französischen Biathlon-Sport in den vergangenen Monaten mächtig aufgewühlt, negative Auswirkungen für die Zukunft erwartet die Olympia-Chefin für die Spiele von 2030 aber nicht mehr. 

Geht es nach Amélie Oudéa-Castéra, Präsidentin des Nationalen Olympischen Komitees in Frankreich, hat die Kreditkartenaffäre um Julia Simon keine negativen Auswirkungen auf die Leistungen der Biathleten. 

Es sei zwar "offensichtlich eine Geschichte, die schwer zu ertragen gewesen sein muss und die unweigerlich Auswirkungen hatte", sagte die Olympia-Chefin für die Spiele von 2030 gegenüber "Le Dauphiné". Das große Aber: "Die Tatsache, dass Gerechtigkeit geübt wurde, dass Julia Simon ihre vom Verband verhängte Sperre abgesessen hat, dass nun ein hohes Maß an Situationsbewusstsein und Reife seitens der Trainer herrscht und dass die Beteiligten den Wunsch geäußert haben, sich wieder dem Sport zuzuwenden, lässt mich glauben, dass diese schwere Zeit hinter uns liegt und keine Spuren bei den Olympischen Spielen hinterlassen wird."

Julia Simon hatte vor Gericht zugegeben, die Kreditkarte ihrer Teamkollegin Justine Braisaz-Bouchet entwendet und damit Einkäufe getätigt zu haben. Daraufhin war sie zu einer Haftstrafe auf Bewährung und einer Geldstrafe verurteilt worden. 

Der französische Biathlonverband verhängte zusätzlich eine sechsmonatige Sperre, fünf davon auf Bewährung, in der sie nicht am Training und nicht an den Wettkämpfen teilnehmen darf. Nach dem Auftakt in Östersund konnte Simon somit in den Weltcup zurückkehren, in Annecy klopfte sie mit Platz vier im Verfolger erstmals wieder oben an.

Drohungen gegen Braisaz-Bouchez' Familie: "Empört mich zutiefst"

Damit lag sie erstmals auch vor ihrer Landsfrau Braisaz-Bouchet, die Neunte wurde. Zuletzt hatte die 29-Jährige offen über die Auswirkungen des Skandals gesprochen.

Sie werde "in Bezug auf den Fall und die Geschehnisse stark beleidigt", so die Französin, die zudem öffentlich machte, dass sie in den sozialen Medien jüngst sogar Drohungen gegen ihre Tochter erhalten hatte. Diese stünden aber nicht im Zusammenhang mit der Rückkehr von Julia Simon in den Weltcup.

Olympia-Chefin Amélie Oudéa-Castéra sicherte der Athletin nun ihre volle Unterstützung zu: "Dieses Cybermobbing empört mich zutiefst. Es ist völlig ungerechtfertigt und inakzeptabel. Es ist unvorstellbar, dass Justine Braisaz-Bouchet ihre Tochter vor diesen Angriffen schützen muss. Das ist unzulässig. Wir müssen dieses Übel mit aller Härte bekämpfen. Ich möchte meine uneingeschränkte Unterstützung bekunden."

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