Der italienische Skispringer Alex Insam bekommt die neuen Regeln des Weltverbands FIS am eigenen Leib zu spüren. Beim Weltcup in Engelberg wurde er aus dem Wettkampf genommen - seine Rote Karte hat weitreichende Konsequenzen.
Alex Insam wird nach einem erneuten Regelverstoß den Auftakt der Vierschanzentournee verpassen, berichtet "skispringen.com".
Beim italienischen Skispringer wurde am Samstag beim Weltcup im Schweizer Engelberg ein Verstoß gegen die Materialregeln festgestellt, sodass er automatisch für den folgenden Wettkampf aus dem Verkehr gezogen wird. Sein Anzug war im Bereich des Schritts zu groß ausgefallen, berichtet das Fachportal.
Engelberg ist für die Skispringer die Generalprobe für die prestigeträchtige Tournee in Deutschland und Österreich (29. Dezember bis 6. Januar). Seine erste Gelbe Karte hatte Insam beim Weltcup in Wisla kassiert, damals hatte er einen zu großen Anzug getragen. Italiens Startplatz für den 28-Jährigen in Oberstdorf Ende Dezember verfällt nun.
Kartensystem gegen Anzugschummelei
Seit dieser Saison greift im Skisprung-Weltcup ein neues Kartensystem, um Regelverstöße zu ahnden. Unter anderem soll verhindert werden, dass sich die Athleten bei der Wahl ihrer Anzüge oder Skier einen unerlaubten Vorteil gegenüber ihren Konkurrenten verschaffen. Zahlreiche Skispringer hatten die Änderungen befürwortet, da diese auch für die nötige Transparenz im Skisprung-Weltcup sorgen sollen.
Hintergrund der neuen Regel war der Anzugsskandal bei der Weltmeisterschaft in Trondheim, als norwegische Skispringer mit manipuliertem Material an den Start gegangen waren.
In Engelberg konnte sich am Samstag derweil Sloweniens Überflieger Domen Prevc durchsetzen, den zweiten Platz belegte der Deutsche Felix Hoffmann. Ren Nikaido aus Japan komplettierte das Podest. Philipp Raimund rundete das gute Ergebnis mit seinem vierten Platz ab.
