Biathlon-Star Lou Jeanmonnot hat sich am Samstag vor heimischem Publikum den Weltcup-Sieg im Verfolger gesichert - und obendrein die Führung im Gesamtweltcup übernommen. Ausruhen will sich die Französin auf diesem Erfolg kurz vor der Weihnachtspause aber keineswegs.
Lou Jeanmonnot hat bei ihrem Heim-Weltcup in Annecy - Le Grand-Bornand die Muskeln spielen lassen. Am Donnerstag noch Zweite im Sprint hinter der Schwedin Hanna Öberg zeigte sie am Samstag erneut eine souveräne Leistung.
Allein beim letzten der vier Schießdurchgänge verfehlte sie eine Scheibe, am Ende reichte es trotz der Strafrunde zu einem Sieg mit 30,2 Sekunden Vorsprung auf die fehlerfreie Finnin Suvi Minkkinen. Italiens Biathlon-Star Dorothea Wierer komplettierte das Podest (1 Fehler/+ 32,7 Sekunden).
Nach ihrem nun zweiten Sieg im Weltcup 2025/26 übernimmt die 27-Jährige vorerst die Führung im Gesamtweltcup, auf Wierer hat sie vor dem Massenstart (Sonntag, 12:15 Uhr) 51 Punkte Vorsprung. Für Jeanmonnot, die den Gewinn der Großen Kristallkugel im vergangenen Winter auf so dramatische Art und Weise im Duell gegen Franziska Preuß verpasst hatte, aber noch kein Grund sich auszuruhen.
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Jeanmonnot über Gesamtweltcup: "Sehe es als Herausforderung"
"Wir sind am Ende der ersten Periode, also ist noch nichts entschieden", gab sich Jeanmonnot im Gespräch mit "Nordic Magazine" zunächst defensiv, "aber es ist ein Ziel und ich halte es fest im Blick. Ich sehe es als Herausforderung. Ich habe in Grand-Bornand ein schönes Rennen gemacht und das mit der gelben Startnummer zu tun, ist der nächste Schritt".
Entscheidend für ihren Sieg im Verfolger sei die Vorbereitung kurz vor dem Start gewesen, so die Französin. Zunächst habe sie sich nicht besonders gut gefühlt, bekannte sie.
"Ich bin am Ende des Aufwärmens zu Cyril [Burdet, Trainer der Franzosen, Anm. d. Red.] gegangen, weil der Stress Auswirkungen auf mich hatte: "Ich nicht gut auf den Skiern, ich war nicht sehr wach", erklärte die Skijägerin: Der Coach habe sie dann aufgefordert, in "zwei Worten zum Ausdruck zu bringen", wofür sie heute als Biathletin stehen wolle. "Ich antwortete: Vertrauen und Kontrolle." Der Kniff habe durchaus Wirkung gehabt, so Jeanmonnot glücklich.
