Felix Hoffmann und Philipp Raimund glänzen kurz vor der Tournee. Den fünften Sieg in Folge holt Domen Prevc.
Felix Hoffmann klatschte nach seiner Flugshow mit Philipp Raimund ab, dann gratulierten die beiden starken DSV-Adler dem noch stärkeren Seriensieger Domen Prevc: Mit den Rängen zwei und vier in Engelberg haben Hoffmann und Raimund kurz vor der Vierschanzentournee Hoffnungen bei den deutschen Skisprung-Fans geweckt. Topfavorit bleibt aber der Weltmeister aus Slowenien.
"Das beste Ergebnis meiner Karriere und der zweite Podestplatz - das war sehr schön. Vor allem der zweite Sprung war gut und von mir auch schön gelandet", sagte Hoffmann, der zu Saisonbeginn in Lillehammer als Dritter erstmals auf das Treppchen gesegelt war. Nun übertraf er dieses Ergebnis sogar - und zählt wie Raimund zumindest zum erweiterten Favoritenkreis für den ersten Höhepunkt des Winters.
Hoffmann hatte in der Zentralschweiz schon am Freitag überraschend die Qualifikation gewonnen, einen Tag später überzeugte er bei schwierigen Windverhältnissen mit Sprüngen auf 138,0 und 141,0 m. Nach dem ersten Durchgang hatte der Thüringer noch auf dem vierten Platz gelegen, zum Sieg fehlten am Ende umgerechnet nur zwei Meter. "Felix hat sich super geschlagen. Ich denke, mit dem zweiten Platz kann er sehr zufrieden sein", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher im ZDF.
Das galt auch für Raimund, auch wenn es zum fünften Podestplatz der Saison knapp nicht reichte. Viel mehr war für das DSV-Team aber nicht zu holen. In Abwesenheit der formschwachen Andreas Wellinger und Karl Geiger verbesserte sich Pius Paschke, der 2023 auf der Gross-Titlis-Schanze seinen ersten Weltcupsieg gefeiert hatte, mit einem starken zweiten Sprung auf 130,0 m zumindest noch vom 25. auf den 15. Platz.
DSV-Youngster Bayer "glücklich" über Debüt im Weltcup
Youngster Ben Bayer landete bei seinem Weltcup-Debüt auf dem 38. Rang. "Ich bin auf jeden Fall sehr glücklich und froh, mein Debüt gemacht zu haben - und stolz natürlich auch", sagte der 21-Jährige. Luca Roth war als 54. schon in der Qualifikation gescheitert.
Nicht zu schlagen war einmal mehr Prevc, der auf 138,5 und 142,0 m segelte und seine Siegesserie fortsetzte. Mit 330,2 Punkten lag er vor Hoffmann (325,4) und dem Japaner Ren Nikaido (318,1). Dessen nach dem ersten Durchgang noch führender Teamkollege Ryoyu Kobayashi fiel dagegen noch auf den sechsten Platz zurück.
Am Sonntag folgt in Engelberg der letzte Wettkampf vor der kurzen Weihnachtspause, ehe direkt nach den Feiertagen die Tournee ansteht. Dann werden auch Wellinger und Geiger wieder mit dabei sein. "Wir sind im Training und bereiten sie darauf vor. Sie werden definitiv bei der Vierschanzentournee an den Start gehen", sagte Bundestrainer Horngacher.