Kombiniererin Nathalie Armbruster ist einen Tag nach ihrem Kollaps in der Loipe auf das Podest zurückgekehrt. Die Weltcup-Gesamtsiegerin des Vorwinters belegte in Ramsau/Österreich nach einer starken Leistung den dritten Rang. Ihren dritten Saisonsieg holte die Norwegerin Ida Marie Hagen.
"Ich hatte heute vor dem Rennen ein bisschen Angst. Aber es war einfach großartig", sagte Armbruster: "Ich war in der Loipe etwas passiv, aber noch immer schnell. Das ist eine schönes Weihnachtsgeschenk für mich." Auch Bundestrainer Florian Aichinger war im ZDF erleichtert: "Wir sind total froh. Aber wir haben schon gestern gewusst, dass ihr nichts fehlt."
Armbruster war nach einem Sprung auf 89,5 m als Vierte in den Langlauf über fünf Kilometer gegangen, dort überholte sie aber noch die Norwegerin Ingrid Laate (7.) und stand im vierten Wettkampf des Winters zum dritten Mal auf dem Treppchen. Zweite wurde Alexa Brabec aus den USA, zweitbeste Deutsche war Jenny Nowak auf Rang 13.
Armbruster hatte am Freitag im Langlauf für einen Schreckmoment gesorgt, als sie unvermittelt zusammengebrochen und mehrere Sekunden regungslos auf der Strecke liegen geblieben war. 24 Stunden später ging sie dennoch wieder in die Loipe. "Aus medizinischer Sicht spricht nichts dagegen, dennoch behalten wir sie genau im Blick - denn Gesundheit ist nicht verhandelbar", sagte Mannschaftsarzt Lukas Pecher.
Armbruster hatte am Freitag das Rennen noch beendet, was auch für Kritik gesorgt hatte. Pecher verteidigte die Entscheidung aber. "Sie konnte sich an alles erinnern und wollte unbedingt noch ins Ziel laufen. Wir haben sie gestern Abend sowie heute erneut gründlich durchgecheckt und medizinisch untersucht, dabei war alles unauffällig."