Hinter Lewis Hamilton und Ferrari liegt eine wahre Horror-Saison in der Formel 1. Teamchef Frédéric Vasseur sieht zwar den Rennstall, aber auch das prominente Sorgenkind selbst nun in der Pflicht, es künftig besser zu machen.
"Wir müssen die Zusammenarbeit mit Lewis verbessern. Er muss lernen, das Beste aus dem Auto herauszuholen. Gleichzeitig müssen wir besser verstehen, was er genau braucht", sagte Vasseur in einem Interview mit dem "Corriere dello Sport".
Hamilton war mit großen Vorschusslorbeeren von Mercedes zu Ferrari gewechselt und sollte der Scuderia in der Formel 1 wieder zu altem Glanz verhelfen.
Seine Debütsaison in Rot wurde aber zum Fiasko: Erstmals blieb er in der Formel 1 eine ganze Saison lang ohne Podestplatz in einem Grand Prix, einziges Highlight war der Sieg im Sprint von China.
Das WM-Klassement schloss er als Sechster ab, direkt hinter seinem Teamkollegen Charles Leclerc. Der Monegasse sammelte allerdings 86 Punkte mehr und stand siebenmal auf dem Podium. Gerade gegen Ende der Saison kam Hamilton gar nicht mehr mit dem Ferrari klar.
"Lewis ist 20 Jahre lang mit Mercedes-Motoren und in britischen Teams gefahren", versuchte sich Vasseur in einer Erklärung für diese desaströse Bilanz. "Bei der Umstellung nach Italien geht es nicht um Essen oder Wetter."
Formel 1: Bei Ferrari ist "alles anders" für Lewis Hamilton
Die Beziehungen im Team, die Software, die Komponenten, "alles ist anders. Wenn man nicht vollständig angepasst ist, verliert man überall Hundertstel", betonte Vasseur.
Der 57 Jahre alte Franzose, der selbst in der Kritik steht, blickt aber optimistisch auf das Jahr 2026, wenn in der Formel 1 das neue Regelwerk greift.
"Es gab auch Positives: gute Pit-Stops, clevere Strategien und Zuverlässigkeit. Diese Aspekte sind eine solide Grundlage für die Zukunft", erklärte Vasseur.



