Die Biathlonsaison in Russland wird einmal mehr von einer peinlichen Panne heimgesucht. Diesmal betroffen: die Anzüge. Nachdem sich mehrere Athletinnen und Athleten über diese beschwerten, räumte der Hersteller nun einen Produktionsfehler ein.
Pleiten, Pech und Pannen bleiben im russischen Biathlonsport derzeit an der Tagesordnung. Wie Dmitry Savinsky, Chef der nationalen Ausrüster-Firma, nun im "Championat"-Interview zugeben musste, hat sein Unternehmen zu Saisonbeginn Anzüge bereitgestellt, die nicht den Qualitätsstandards entsprachen.
"Ich muss zugeben, dass es tatsächlich einen Produktionsfehler in dieser Lieferung für das Nationalteam gegeben hat", sagte Savinsky mit Verweis auf die vergangenen Rennen in Khanty-Mansiysk, wo sich zahlreiche Athletinnen und Athleten darüber beschwerten, dass die Anzüge für die eisigen Minustemperaturen nicht geeignet waren und nicht gut am Körper saßen.
Gleichwohl relativierte der Chef der Hersteller-Firma aber auch: "Die Anzüge sind ein sehr subjektives Thema. Was gut für den einen Athleten ist, kann schlecht für den anderen sein. Wir suchen aber immer die Kommunikation mit unseren Athleten und versuchen, Probleme so schnell wie möglich zu lösen."
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Hersteller vermisst Biathlon-Stars individuell
Damit das Problem in Zukunft nicht noch einmal Auftritt, schickten die Hersteller-Firma extra einige Experten nach Khanty-Mansiysk, um jede Biathletin und jeden Biathleten individuell zu vermessen. Diese Daten werden laut Savinsky nun digitalisiert und bei der Herstellung der nächsten Anzüge berücksichtigt, damit so ein Fehler nicht noch einmal passiert.
Die fehlerhaften Anzüge reihen sich in eine ganze Kette voller Pannen in der bisherigen Saison in Russland ein. Beklagt wurde von vielen Biathletinnen und Biathleten mehrmals die Qualität der Munition sowie die der Skier. Dazu musste ein Rennen des Russland-Cups verschoben werden, nachdem es zu einem Stromausfall auf der Anlage gekommen war.