Im Zuge der Kreditkartenaffäre in der französischen Biathlon-Mannschaft wurde nicht nur die verurteilte Julia Simon scharf in den sozialen Medien attackiert, sondern auch Justine Braisaz-Bouchet. Das kritisiert Simon mit deutlichen Worten.
Als die Täter-Opfer-Frage in der Kreditkartenaffäre noch ungeklärt war, wurde nicht nur Julia Simon in den sozialen Medien attackiert und beleidigt, sondern auch die völlig unschuldige Justine Braisaz-Bouchet. Obwohl das Verhältnis der beiden Top-Biathletinnen nach den Vorfällen nachhaltig gestört ist, sprang Simon ihrer Teamkollegin in diesem Punkt nun zur Seite.
"Ich weiß, dass Justine in den sozialen Medien viel abbekommen hat, so wie ich auch. Ich finde es unglaublich, dass Menschen so aggressiv und feindselig sind. Niemand sollte so etwas erleben", sagte Simon am Donnerstag nach dem Sprint-Rennen dem Sender "RMC".
Letztlich solle es vor allem um den Sport gehen, ergänzte die zehnmalige Weltmeisterin. "Und darin sind wir sehr gut. Das ist die beste Antwort." Sie wolle wie jede andere Athletin ihren eigenen Weg gehen, denn: "Das französische Team verdient Gelassenheit und Ruhe. Danach streben wir alle."
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Biathlon-Star Simon hadert mit der eigenen Form
Mit ihrer Leistung in Sprint von Annecy zeigte sich Simon derweil zufrieden. Die 29-Jährige war läuferisch auch aufgrund einer Erkältung noch nicht ganz auf der Höhe, blieb am Schießstand dagegen ruhig und fehlerfrei.
"Ich habe das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein. Meine Form ist noch durchschnittlich und weit weg von meinen normalen Standards, aber ich war zu Beginn der Woche krank und spüre noch immer die Nachwirkungen. Ich konnte meinen Rhythmus und die Power [auf der Strecke] nicht finden. Ich hatte keine konstante Pace und das Gefühl, dass ich am Limit war", fasste sie ihren Auftritt zusammen, der ihr letztlich den 14. Platz einbrachte.


